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Amerikanische Publizistin Sontag kritisiert USA

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Die amerikanische Publizistin Susan Sontag kritisiert die Politik ihres Heimatlandes. "Amerika ist das verrückte Kind Europas", sagte Sontag am Sonntag bei den "Weimarer Reden" im Deutschen Nationaltheater der Klassikerstadt. Zur Zeit sei Amerika auch ein "gefährliches Kind".

Weimar (ddp). Sontag bezeichnete die USA als einzige verbliebene Supermacht. Nach ihren Worten existieren die Vereinigten Staaten doppelt. Neben dem realen Amerika gebe es auch noch den "Mythos Amerika". Als Wendepunkt ihrer Jugend bezeichnete die Publizistin das Buch "Der Zauberberg" des deutschen Nobelpreisträgers Thomas Mann und französische Filme. Deshalb pflege sie eine Liebe zu allem "Unamerikanischem". Sie habe aus diesem Grund auf die USA den Blick einer Fremden.

Die Publizistin stellte in Weimar ihren Roman "In Amerika" vor. In dem Buch geht es um das Schicksal polnischer Intellektueller, die im 19. Jahrhundert in den Vereinigten Staaten eine neue Heimat suchen. Mit der Autorin unterhielt sich die österreichische Journalistin Sigrid Löffler.

Die Reihe "Weimarer Reden 2002" wird am 10. April fortgesetzt. Dann spricht der deutsche Außenminister Joschka Fischer.

(www.nationaltheater-weimar.de)