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Koblenz (ddp). Der Maler, Bildhauer und Performancekünstler Yves Klein (1928 - 1962) schaffte in nur wenigen Jahren eine Weltkarriere. Als er mit 34 Jahren an einem Herzinfarkt starb, wurde er jäh aus seinem Schaffensdrang herausgerissen.
Nun wird Kleins Werk erstmals in Zusammenhang mit dem künstlerischen Schaffen seiner Mutter Marie Raymond (1908 - 1989) gebracht, die in Frankreich sehr erfolgreich war. Die Ausstellung «Yves Klein & Marie Raymond» ist von Sonntag bis 3. September im Ludwig Museum im Deutschherrenhaus in Koblenz zu sehen, wie die Einrichtung am Mittwoch mitteilte. Die Schau, die bereits in Frankreich zu sehen war, zeigt Hauptwerke Kleins und gibt zugleich einen repräsentativen Überblick über das Werk Raymonds. Erstmals untersucht eine Ausstellung die geistigen Gemeinsamkeiten und strukturellen Unterschiede in den Arbeiten von Mutter und Sohn. Rund 50 Jahre der künstlerischen Entwicklung der Familie Klein-Raymond werden nachgezeichnet. Klein gilt als einer der radikalsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Der Vorläufer der Pop-Art war Mitbegründer und führender Vertreter des Nouveau Réalisme in Frankreich. Bekannt sind vor allem seine einfarbigen Bilder, insbesondere die in einem von ihm entwickelten und unter dem Namen International Klein Blue patentierten Ultramarinblau. Raymond war in den 40er und 50er Jahren in Frankreich eine künstlerische Größe. Ihr abstraktes Werk ist geprägt von ihrer nachhaltigen Auseinandersetzung mit den Gemälden von Piet Mondrian, der zeitweilig ihr Ateliernachbar in Montmartre war. «Yves Klein & Marie Raymond» wurde vom Archiv Yves Klein in Paris zusammengestellt.