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Berlin: «Die Museumsmaschine läuft»

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Staatliche Museen Berlin zählen 2005 mehr als vier Millionen Besucher - Bode-Museum soll Besuchermagnet werden


Berlin (ddp-bln). Die Staatlichen Museen zu Berlin wollen auch in diesem Jahr mit spannenden Ausstellungen und Veranstaltungen punkten. So feiern mehrere Häuser ihre Jubiläen mit besonderen Expositionen. «Die Museumsmaschine läuft», unterstrich am Dienstag der Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin, Peter-Klaus Schuster. Im vergangenen Jahr kamen mehr als vier Millionen Besucher in die Museen, betonte der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Klaus-Dieter Lehmann. Gegenüber 2004 sei das eine zwölfprozentige Steigerung, den «unwiederholbaren Effekt» der Schau des Museums of Modern Art in der Neuen Nationalgalerie 2004 nicht miteingerechnet. Allein knapp eine Million Besucher seien in das Pergamon-Museum gekommen.

Zu den Höhepunkten dieses Jahres zählt nach Worten von Lehmann die Eröffnung des Bodemuseums am 18. Oktober. In dem Haus an der Nordspitze der Museumsinsel sollen Skulpturen aus dem Mittelalter, der Renaissance, dem Barock und Rokoko bis zur Schwelle des Klassizismus präsentiert werden. Außerdem werden Werke aus frühchristlicher Zeit und des byzantinischen Kulturkreises gezeigt. Das Museum solle zu einem weiteren Besuchermagnet auf dem Areal werden.

Ein «richtiges Schmankerl» erwartet Besucher laut Lehmann anlässlich des 400. Geburtstages des Malers Rembrandt in der Gemäldegalerie. Dort wird von August bis Anfang November mit «Rembrandt. Ein Genie auf der Suche» eine große Werkschau des Künstlers präsentiert. Parallel dazu sind im Kupferstichkabinett Zeichnungen und Radierungen von Rembrandt zu sehen.

Im Kupferstichkabinett, das in diesem Jahr sein 175. Jubiläum feiert, werde zudem mit «Dürers Mutter. Schönheit, Alter und Tod im Bild der Renaissance» ein zentrales Werk der europäischen Kunstgeschichte gezeigt.

Das Museum für Ostasiatische Kunst feiere sein hundertjähriges Bestehen mit drei Jubiläumsausstellungen. Während «Wege und Wandel - 100 Jahre Museum für Ostasiatische Kunst» die Geschichte der Sammlung darstelle, seien mit «Stylish Japan!» und «Lackkunst in japanischem Geschmack» einmalige Präsentationen aus privaten Sammlungen zu sehen.

Ein weiteres Jubiläum gebe es im Hamburger Bahnhof. Das Haus bestehe seit zehn Jahren, für ein Museum der Gegenwart sei das ein bedeutsames Datum. Im Oktober werde im Museum die dritte Schau aus Werken der Friedrich Christian Flick Collection eröffnet.

Die Staatlichen Museen setzten auch 2006 auf internationale Zusammenarbeit, fügte Lehmann hinzu. So sei in der Neuen Nationalgalerie ab 17. Februar in Zusammenarbeit mit der Réunion des Musées Nationaux de France die Themenausstellung «Melancholie - Genie und Wahnsinn in der Kunst zu sehen».

Neben den Ausstellungen gibt es laut Lehmann auch bei der Bautätigkeit spannende Entwicklungen. In diesem Jahr stehe eine wichtige Entscheidung für die «lebhafte Baustelle» Museumsinsel an. Im April solle die Ausführungsplanung für das Pergamonmuseum festgelegt werden, für die es zwei Varianten gebe. Im selben Monat finde die Grundsteinlegung für den Großen Lesesaal in der Staatsbibliothek Unter den Linden statt, die damit ihr Zentrum zurückerhalte.

Claudia Stäuble