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Berlinale-Wettbewerb steht

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Berlin (ddp). Der Wettbewerb der 57. Internationalen Filmfestspiele Berlin ist komplett. Wie die Berlinale am Montag mitteilte, sind 26 Filme im Programm, darunter 19 Weltpremieren.


Vier Filme werden außer Konkurrenz gezeigt. Dazu zählen das britische Psychodrama «Tagebuch eines Skandals« von Richard Eyre («Iris») mit den Oscar-Preisträgerinnen Judi Dench und Cate Blanchett sowie die US-Produktion «300» von Zack Snyder («Dawn of the Dead»), der nach einer Vorlage von Comic-Zeichner Frank Miller («Sin City») die Schlacht von Thermopylae im Jahr 480 vor Christus schildert.

Ins Rennen um den Goldenen und die Silbernen Bären geht erneut der französische Regisseur Francois Ozon («8 Frauen»). In dem Berlinale-Abschlussfilm «Angel» mit Romola Garai, Charlotte Rampling sowie Sam Neill geht es um Aufstieg und Fall einer jungen Frau im England des beginnenden 20. Jahrhunderts, die aus einfachen Verhältnissen stammt und als Schriftstellerin bis in die höchsten Schichten der Gesellschaft vordringt.

Sharon Stone, Timothy Hutton und Dylan Baker sind in der Independent-Produktion «When A Man Falls In The Forest» (Kanada/USA) von Regisseur Ryan Eslinger («Madness and Genius») zu sehen. Der Film dreht sich um eine Gruppe von Menschen in einem US-amerikanischen Provinzdorf, die mit ihrer Isolation und Einsamkeit klar kommen müssen.

Aus Israel kommt «Beaufort» von Joseph Cedar. Der Regisseur erzählt die Geschichte der letzten Militäreinheit Israels, die vor dem Abzug aus dem Libanon im Süden des Landes stationiert war.

Schauspieler Jamie Bell («Billy Elliot - I will Dance») spielt die Hauptrolle in dem britischen Beitrag «Hallam Foe» von David Mackenzie («Asylum»). Er stellt den jungen Hallam dar, der den Tod seiner Mutter nicht verwinden kann und seine Tage in den schottischen Highlands damit verbringt, seine Mitmenschen heimlich zu beobachten.

Aus Lateinamerika sind zwei Filme im Wettbewerb, darunter die brasilianisch-argentinische Ko-Produktion «O ano em que meus pais saíram de férias» («Das Jahr als meine Eltern im Urlaub waren»). Der Film von Cao Hamburger dreht sich um den zwölfjährigen Mauro im Brasilien der 70er Jahre, dessen Eltern während der Militärdiktatur überraschend »verreisen« müssen.

Eingeladen wurde zudem die koreanisch-französische Ko-Produktion »Hyazgar« («Desert Dream») von Zhang Lu (»Grain in Ear«). In einem kleinen Dorf im Grenzgebiet zwischen China und der Mongolei kreuzen sich die Lebenswege eines Bauern, einer aus Nordkorea geflohenen Frau und eines Soldaten. Aus China ist unter anderem »Ping Guo« («Lost in Beijing») dabei. Regisseurin Li Yu (»Fish and Elephant«) schildert darin die Sehnsüchte, Ängste und Wertvorstellungen mehrerer Bewohner Pekings.

Die Berlinale findet vom 8. bis 18. Februar statt. Bereits bekannt gegeben für den Wettbewerb wurden unter anderem »The Good Shepherd« von Robert de Niro mit Matt Damon, Angelina Jolie und de Niro selbst, »The Good German« von Steven Soderbergh mit George Clooney, der deutsche Beitrag »Yella« von Christian Petzold sowie die deutsch-österreichische Koproduktion »Die Fälscher« von Stefan Ruzowitzky. Clint Eastwoods »Letters from Iwo Jima" läuft außer Konkurrenz.

Die Internationalen Filmfestspiele Berlin und das Medienboard Berlin-Brandenburg veranstalten zudem am 13. Februar erstmals ein neues Format zu Entwicklungen der Film- und Medienbranche. Die internationalen «Berlinale Keynotes» beschäftigen sich mit den Zukunftsfragen der Industrie, teilte das Medienboard Berlin-Brandenburg am Montag mit. Künftig solle die Veranstaltung einen festen Platz innerhalb des Festivals einnehmen.

Die Berlinale verstehe sich auch als Plattform für die Diskussion neuer Herausforderungen und Strategien der Filmindustrie und -kultur, sagte Berlinale-Direktor Dieter Kosslick.