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Mit einem Rekordergebnis endeten gestern Nacht die 58. Bregenzer Festspiele. Mehr als 230.000 Besucher waren begeistert vom umfangreichsten und vielfältigsten Programm der Festspielgeschichte.
Die Qualität der Programmgestaltung von Intendant Alfred Wopmann in seiner letzten Saison überzeugte auch die nationalen und internationalen Medien. "West Side Story", das Spiel auf dem See, war restlos ausverkauft, große künstlerische Erfolge brachte die Oper im Festspielhaus "Das schlaue Füchslein" und die zeitgenössische Programmschiene Kunst aus der Zeit mit ihrem Höhepunkt, der Uraufführung von Georg Friedrich Haas\' Oper "die schöne Wunde", einem Auftragswerk der Bregenzer Festspiele."Mit der \'West Side Story\' haben wir die logische Fortsetzung von \'La Bohème\' als Spiel auf dem See gefunden. Jugend ist und war der Leitfaden, mit Bernsteins Werk hat das Leading Team um Francesca Zambello den Aspekt der Ausgrenzung und Rassenproblematik thematisiert und für mehr als 205.000 Besucher aufbereitet", zeigt sich Alfred Wopmann höchst zufrieden. An drei Abenden zusätzlich wurde die "West Side Story" auf der Bregenzer Seebühne gespielt, alle 28 Vorstellungen waren ausverkauft, ein Rekordergebnis. Dementsprechend glücklich zeigt sich auch Franz Salzmann, der Kaufmännische Direktor: "Ein populäres Werk, eine hervorragende Umsetzung und ein wunderschöner Sommer waren die Garanten für diesen außergewöhnlichen Festspielsommer, an den wir noch lange zurückdenken werden."
Großen Beifall erntete auch die Oper im Festspielhaus "Das schlaue Füchslein". Die Inszenierung von Daniel Slater, das Bühnenbild von Robert Innes Hopkins, Vladimir Fedosyev und die Wiener Symphoniker sowie ein hervorragendes Sänger-Ensemble begeisterten knapp 8.000 Besucher, das entspricht einer Auslastung von 97 Prozent. "Eine Hommage an Bregenz" hatte Alfred Wopmann mit Janáceks Werk angekündigt, die Besucher dankten dies mit großem Applaus. "Das schlaue Füchslein" in Bregenz erzählte über Liebe und Tod, über das Rätsel unserer Existenz und den unvermeidlichen und erbarmungslosen Kreislauf von Leben und Tod.
Vor drei Jahren aus der Taufe gehoben wurde die jüngste Programmschiene Kunst aus der Zeit (KAZ). Ein Forum für Gegenwartskunst ist das ambitionierte Ziel. In diesem Sommer erlebten die zahlreichen Besucher zwei Schauspiel-Höhepunkte des Thalia-Theaters Hamburg, mit Becketts "Nacht und Träume: Der Verwaiser / Beckett. Lesen" die erste Premiere in Bregenz. Die Nach(t)klänge legten ihren Schwerpunkt auf die Arbeiten von Vorarlberger Komponisten, Uraufführungen von Dézsy, Floredo, Doderer und Futscher standen
auf dem Programm. Die KAZ-Konzerte bestritten unter anderem Triology und das Klangforum Wien, die sehr gut besuchten KAZ-Filme widmeten sich dem Regisseur David Fincher. LeClub, das Theaterfoyer der etwas anderen Art, war beliebter Veranstaltungsort für Unkonventionelles. Höhepunkt von KAZ war die mit Spannung erwartete Uraufführung von Georg Friedrich Haas\' Oper "die schöne Wunde", einem Auftragswerk der Bregenzer Festspiele. Haas verwandelte die Werkstattbühne in einen einzigartigen Klangraum, Sylvain Cambreling mit dem Klangforum Wien und die szenische Rauminstallation von Hermann Feuchter und Wolfgang Göbbel beeindruckten an zwei Abenden die Besucher.
Mit den zwei Einaktern "Tagebuch eines Verschollenen" von Leos Janácek und "La Voix humaine" von Francis Poulenc in der Regie von Frank Hilbrich entdeckten die Bregenzer Festspiele den Kornmarkt wieder als Schauplatz für Musiktheater. Geschichten von tragischem Verlangen und tiefster Verzweiflung boten beide Werke an zwei Abenden. Christoph Eberle und das Symphonieorchester Vorarlberg bewiesen ihre Qualitäten als Opernorchester. In der Bregenzer Oberstadt hatte Regisseur Christian Himmelbauer ein "hochpolitisches Stück" angekündigt. Spritzig und komisch setzte das Ensemble diese Vorgaben mit Shakespeares "Maß für Maß" in der Bühne von Manuela Müller um. Mehr als 2.300 Besucher sahen die neun Aufführungen. Eine Auslastung von 82 Prozent erreichten die fünf Orchesterkonzerte mit den Wiener Symphonikern und dem Symphonieorchester Vorarlberg, ausverkauft war die Orchestermatinee mit Ulf Schirmer.
"Alfred Wopmann und sein Team haben diesen Sommer zu einem großen künstlerischen Erfolg mit einer Rekord-Besucherzahl gemacht, ein besseres Abschiedsgeschenk können wir uns kaum vorstellen", bedankt sich Festspiel-Präsident Günter Rhomberg beim scheidenden Intendanten. "David Pountney übernimmt von Alfred Wopmann ein eingespieltes und bewährtes Team, er wird das Festspiel-Schiff als neuer Kapitän auf Kurs halten und neue fer ansteuern", richtet Rhomberg den Blick in die Zukunft.
Bregenzer Festspiele 2004
Auf dem Programm der Bregenzer Festspiele 2004 stehen als Oper im Festspielhaus zwei Einakter von Kurt Weill: "Royal Palace und "Der Protagonist". Premiere ist am 21. Juli. In ihr zweites Jahr geht einen Tag später die Erfolgsproduktion "West Side Story" auf der Seebühne: Für die Regie zeichnet Francesca Zambello verantwortlich, das Bühnenbild stammt aus der Hand von George Tsypin, am Pult der Wiener Symphoniker steht Wayne Marshall. Weiter ausgebaut wird Kunst aus der Zeit auf der Werkstattbühne unter anderem mit "The Story of Io", einer Oper von Harrison Birthwistle in Koproduktion mit dem Almeida Theatre London und dem Aldeburgh Festival. Im Theater am Kornmarkt zeigen die Bregenzer Festspiele Kurt Weills "Der Kuhhandel".
Bereits jetzt können Sie Karten für die Bregenzer Festspiele 2004 schriftlich oder unter www.bregenzerfestspiele.com vorbestellen. Die Kartenvergabe erfolgt nach dem Bestplatz-Prinzip: Sie erhalten die zu Ihrem Buchungszeitpunkt bestmöglichen Sitzplätze. Weitere Informationen gibt es unter Telefon +43 5574 407-6 und www.bregenzerfestspiele.com.
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