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«Here is New York» - NRW-Forum zeigt Bilder von der Katastrophe+++ Jean Tinguely-Ausstellung in Basel+++ Gründung eines Ameisenstaates
«Here is New York» - NRW-Forum zeigt Bilder von der KatastropheEine Fotoausstellung im NRW-Forum für Kultur und Wirtschaft in Düsseldorf widmet sich den Terroranschlägen auf das World Trade Center. In Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung präsentiert das Museum zum Jahrestag der Katastrophe von heute (11.00 Uhr) an rund 500 von 7000 Fotografien einer international beachteten Ausstellung in New York. Namhafte Fotografen und Laien dokumentieren mit «Here is New York» bis zum 6. Oktober die Folgen für den Big Apple.
Die Momentaufnahmen dokumentieren die zerstörten Gebäude, zeigen helfende Polizisten und Feuerwehrmänner, Opfer und Vermisstenanzeigen. Sie beschreiben außerdem die Auswirkungen der Anschläge auf die amerikanische Metropole und ihre Bewohner. Die Arbeiten hängen anonym, ungerahmt und unbeschriftet an den Wänden. Eine Filmdokumentation der ersten 24 Stunden nach dem Anschlag komplettiert die Schau.
Jean Tinguely-Ausstellung in Basel
Das Museum Jean Tinguely Basel stellt ab Mittwoch unter dem Titel «Jean Le Jeune» das Frühwerk des Künstlers vor. Es ist nach Museumsangaben das erste Mal, dass eine Ausstellung sich ganz auf die frühen Werke Tinguelys fokussiert. Im Zentrum der Präsentation stehen Jean Tinguelys 1954 bis 1959 entstandene Arbeiten. Außerdem beleuchtet die Ausstellung die frühen Jahre des Künstlers in Basel und Paris, in denen die Grundlagen für sein gesamtes Schaffen gelegt wurden.
Das Stammhaus des Kinetikers fragt nach Tinguelys Anfängen und zeigt die Ergebnisse seiner wilden Jahre in Paris, wo er 1952 mit seiner Frau und Künstlerin Eva Aeppli und mit dem Künstler Daniel Spoerri der Enge der Schweiz zu entkommen suchte. Die Werke dieser Schaffensphase werden in Dialog zu Arbeiten von Wassily Kandinsky, Kasimir Malevitch, Hans Arp oder Yves Klein gesetzt.
Die Ausstellung soll auch Licht in die Legenden um die Jugend des gelernten Schaufensterdekorateurs Tinguely bringen. «Wir haben die wenig erforschte Zeit in Basel nachrecherchiert», sagte Projektleiter Heinz Stahlhut am Dienstag. Ab 1925 wohnte die Familie Tinguely in Basel. Der junge Tinguely besuchte die Gewerbeschule, sympathisierte heftig mit der Partei der Arbeit, fühlte sich schließlich im kritischen Anarchistenkreis um den Verleger Heiner Koechlin heimisch. Aus dieser Zeit und der sich anschließenden Pariser Dekade haben die Kuratoren zahlreiche Zeitdokumente zusammengetragen.
Gründung eines Ameisenstaates
300 000 Ameisen werden die Hauptdarsteller des Kunstprojekts «stadtraum-privatraum» in Mannheim sein. Vom 28.September bis 26. Oktober sind mehr als 30 Veranstaltungen in der ganzen Stadt geplant. Gezeigt werden Theater und Videokunst sowie Installationen und Performances. «Wir wollen Kunst als Bestandteil des Lebens auch an ungewöhnlichen Orten zeigen», sagte Gabriele Oßwald vom «zeitraumexit Büro für Kunst» am Dienstag bei der Vorstellung des Programms.
Im Mittelpunkt steht die «Staatsgründung» des Künstlerduos «Hygiene Heute». Stefan Kaegi und Bernd Ernst inszenieren dabei mit offenem Ausgang das Leben mehrerer Ameisenvölker, die unter anderem ein Modell der Stadt Mannheim besiedeln sollen. Der Schweizer Performer Michael Blättler wird vier Wochen lang als Staatsschreiber fungieren. Passend zum 3. Oktober laden die Ameisen übrigens zum «Staatsempfang».
Daneben schafft die Kunst sich in der ganzen Stadt Raum. Am Hauptbahnhof werden sich eine Tanzperformance und eine Videoinstallation mit Reisen und der Fremdheit beschäftigen. In einer Tiefgarage der Innenstadt werden die Autofahrer zu Besuchern einer Ausstellung mit großformatigen Zeichnungen und Installationen. Vorgesehen sind außerdem Kunstaktionen an mehreren Stellen der Stadt. Und wer bisher den Weg ins Theater nicht gefunden hat, der kann auch künftig zu Hause bleiben: Das «Wohnraumtheater» spielt auf Bestellung in Privaträumen.