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(ddp) Die Mainzer Ausstellung der grafischen Werke von Jörg Immendorff ist die bislang größte Werkschau ihrer Art des Ende Mai verstorbenen Künstlers. „In diesem Umfang sind seine Grafiken noch nie präsentiert worden“, sagte der Kurator und Vertraute Immendorffs, Dirk Greuer, am Mittwoch der Nachrichtenagentur ddp in Mainz.
Ab Samstag (7. Juli) werden bis Ende August in der Mainzer Rheingoldhalle rund 460 Linolschnitte, Radierungen, Holzschnitte und Kupferstiche Immendorffs zu sehen sein.Obwohl er der Öffentlichkeit vor allem als Maler bekannt sei, habe Immendorff selbst seinen Grafiken zeitlebens einen „extrem hohen Stellenwert“ beigemessen, betonte Greuer. Deren Bedeutung innerhalb seines Oeuvres rühre daher, dass er zu jedem Thema neben Zeichnungen und Gemälden ergänzend grafische Darstellungen erstellt habe. „Zu jedem Gemälde gibt es eine Grafik“, sagte Greuer. Dabei habe Immendorff die unterschiedlichen grafischen Techniken keineswegs isoliert voneinander angewandt, sondern teilweise zu neuen Darstellungsformen kombiniert.
Auf dem Kunstmarkt sei Immendorff als Grafiker seit jeher ein Begriff, sagte Greuer weiter. Seine Werke seien bei Händlern, Kunstliebhabern und Kritikern gleichermaßen gefragt. „Nicht selten waren Editionen binnen kurzer Zeit vergriffen“, betonte der Verleger der Grafiken Immendorffs.
Die Ausstellung „Immendorff - Das grafische Werk 1968 - 2007“ sollte am Freitagabend (18.00 Uhr) offiziell eröffnet.