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Berlin (ddp-bln). Mit einer Doppelpremiere zweier rund 100 Jahre alter Werke nach der griechischen Mythologie ist am Samstagabend die neue Saison der Deutschen Oper Berlin eröffnet worden. Aufgeführt wurden «Cassandra» des Italieners Vittorio Gnecchi von 1905 und Richard Strauss´ «Elektra» von 1909.
Diese Premiere war die bislang erfolgreichste der Regisseurin und Intendantin Kirsten Harms. Dirigiert wurde sie von Altmeister Leopold Hager. Für beide und vor allem die Sänger-Protagonisten gab es anhaltenden Beifall und Bravorufe. Zu den Premierengästen gehörten Bundestags-Vizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) und Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU).In der neuen Saison hat sich die Premierenzahl auf sieben mehr als verdoppelt. Noch in diesem Monat (30.11.) folgt Eugen d´Alberts «Tiefland». Für die Rossini-Rarität «La donmna del Lago» (Die Dame vom See) konnte wieder der auf diesen Komponisten spezialisierte Dirigent Alberto Zedda gewonnen werden. Mit Walter Braunfels´ «Szenen aus dem Leben der Heiligen Johanna» wird an ein Werk der 30er Jahre erinnert, das nach konzertanten Aufführungen in Stockholm und München hier seine szenische Uraufführung erlebt. Diese besorgt der hier debütierende Christoph Schlingensief.
Mit Gershwins «Porgy and Bess» wird an die unvergessene Inszenierung dieser Volksoper durch den früheren Hausherrn Götz Friedrich im Theater des Westens vor rund 20 Jahren erinnert.