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Bremen (ddp). Das Theater Bremen will in der kommenden Spielzeit neue Publikumskreise erreichen. Diese Besucher sollten mit neuartigen Inszenierungen und auch einem multimedialen Ansatz angesprochen werden, sagte der neue Intendant des Hauses, Hans-Joachim Frey, bei der Präsentation des Spielplans für 2007/08.
Er betonte, die gesellschaftlichen Strukturen hätten sich wegen der Globalisierung verändert. Dem müsse sich das Theater anpassen.Ziel sei es, mit neuem Geist und neuer Philosophie «das tollste und modernste Theater zu werden» und die Auslastung des Hauses zu erhöhen. Zwei Opernpremieren im September und Oktober bildeten die «dramaturgische Klammer». Sie stünden für die neue «Bremer Dramaturgie», sagte Frey. Die sinnliche Avantgarde der selten inszenierten Oper von György Ligetis «Le Grand Macabre» stehe dabei im Kontrast zu den Inhalten der klassischen Oper von Giuseppe Verdis «Nabucco».
Nach dem Umbau des Foyers will sich das Haus künftig auch außerhalb der Theaterspielzeiten für Publikum öffnen. Geplant seien Lesungen, Ausstellungsreihen in der Theatergalerie, Kooperationen mit dem Musikfest Bremen sowie Jazz-Konzert-Reihen, sagte Geschäftsführer Wolfgang Patzelt.
Die Spielzeit beginnt am 8. September mit einem Tag der offenen Tür. Die Oper «Le Grand Macabre» in einer Inszenierung von Tatjana Gürbaca hat am 21. September Premiere, die von Verdis «Nabucco» in einer Inszenierung von Karsten Wiegand am 13. Oktober.
Das Theater war 2005 knapp der Insolvenz entgangen. Mit einem neuen Gesamtkonzept ist das Haus bemüht, die finanziellen Probleme in den Griff zu bekommen. Frey hatte vor Monaten verlauten lassen, dass das Theater in sechs Jahren schuldenfrei sein soll.