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Buchmesse bleibt in Frankfurt

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Die größte Buchmesse der Welt wird aller Voraussicht nach in Frankfurt am Main bleiben. Das Gespräch am Montagnachmittag im Frankfurter Römer habe die Basis für den Verbleib der Buchmesse in der Bankenmetropole gelegt, sagte der Direktor der Buchmesse, Volker Neumann.

Frankfurt/Main (ddp). Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) kündigte für die kommenden Wochen die Erarbeitung eines Konzepts an, in dem sich Buchmesse und die Stadt beiderseitig noch enger zueinander bekennen wollen.
Sowohl die Messegesellschaft Frankfurt als auch die Hotel- und Gaststättenvereinigung beteuerten ihre vorrangiges Interesse für einen Verbleib in der Mainmetropole. Bis 1. März wollen die Parteien konkrete Ergebnisse für die Zukunft der Buchmesse in Frankfurt vorlegen.
Es sei «höchste Zeit» für einen konstruktiven Dialog gewesen, sagte Neumann nach dem Krisengipfel mit der Stadt, der Messegesellschaft und der Hotel- und Gaststättenvereinigung. In die Zusammenarbeit mit der Messegesellschaft und in die Hotelpreise müsse «Bewegung reinkommen». Gleichzeitig betonte er, selbst noch keine Gespräche mit der Messe München geführt zu haben. Der Umzug nach Bayern sei «ein Szenario, auf das wir hoffentlich nicht zurückgreifen müssen», sagte Neumann.
Roth kündigte an, ein Konzept zu erarbeiten, um die Zusammengehörigkeit zwischen Buchmesse und der Stadt Frankfurt «noch deutlicher herauszustellen». Gleichzeitig räumte sie ein, dass sich die teure Infrastruktur der Messe durch die derzeitige angespannte Wirtschaftslage nicht jeder leisten könne.
Der Geschäftführer der Messegesellschaft, Michael von Zitzewitz, wollte noch keine finanziellen Zugeständnisse machen und pochte weiter auf den bestehenden langfristigen Rahmenvertrag mit der Buchmesse. Von Zitzewitz betonte aber das «Hauptinteresse» der Messegesellschaft für einen Verbleib der Buchmesse in Frankfurt. In den kommenden Tagen wollen sich Buchmesse und Messegesellschaft zusammensetzen und den Rahmenvertrag von 1997 gemeinsam nach Änderungsmöglichkeiten durchgehen.
Auch die Hotel- und Gaststättenvereinigung signalisierte Gesprächsbereitschaft. Angesichts der momentanen angespannten Wirtschaftslage sei es «wichtiger denn je» die Buchmesse in Frankfurt zu halten, sagte Geschäftsführerin Andrea Löhring und kündigte weitere Gespräche mit der Buchmesse in den kommenden vier Wochen an.