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Ein bundesweit einmaliges Projekt soll die Karrierechancen von jungen Künstlerinnen aus Rheinland-Pfalz verbessern. Rechtzeitig zur Kunstmesse «Kunst direkt» ist das vom Frauen- und vom Kulturministerium gemeinsam initiierte Projekt «Mentoring für Bildende Künstlerinnen» nun gestartet.
Mainz (ddp-swe). Insgesamt 13 junge Künstlerinnen hätten jeweils eine Mentorin gefunden und die Zusammenarbeit für zunächst ein Jahr aufgenommen, teilten die Ministerien am Mittwoch in Mainz mit.Frauenministerin Doris Ahnen (SPD) sagte, oft bräuchten engagierte und talentierte junge Frauen «nur einige Tipps, um auf ihrem eigenen Karriereweg weiterzukommen». Mentoring sei ein wirkungsvolles Instrument, um Frauen in den unterschiedlichsten Feldern zu fördern und zu unterstützen.
Kulturminister Jürgen Zöllner (SPD) wies darauf hin, dass es im Kunst- und Kulturbetrieb bislang noch keine solchen Ansätze gebe. Obwohl Frauen mit 63 Prozent an den Hochschulen in Rheinland-Pfalz in fast allen Kunstgattungen den größten Anteil unter den Studierenden stellten, seien sie «in herausgehobenen Funktionen nur selten zu finden».
Beim Mentoring gibt eine berufserfahrene Person einer weniger erfahrenen Person Einblick aus dem eigenen Berufsalltag sowie praxisnahe Tipps, vermittelt Kontakte und öffnet Türen. Zur Förderung des Frauenanteils bei der Besetzung von Führungspositionen bewähre sich das Mentoring-Prinzip nicht nur in vielen Großunternehmen schon seit Jahren, sagte Ahnen.
In dem nun angelaufenen Mentoring-Projekt für Bildende Künstlerinnen geht es den Angaben zufolge um den künstlerisch-fachlichen Austausch über das Vermitteln von Kooperationspartnern, Tipps für die eigene Präsentation und das Selbstmarketing bis hin zur strategischen Beratung bei der Karriereplanung.