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Das Theater Trier wartet in der ersten Spielzeit seines neuen Intendanten Gerhard Weber mit sechs Uraufführungen beziehungsweise deutschen Erstaufführungen auf.
Trier (ddp-swe). Bei der Vorstellung des Spielplans für die Saison 2004/2005 sagte Weber am Mittwoch in Trier, es gehe ihm darum, für alle Zuschauergruppen «ein möglichst buntes Angebot zu offerieren». Aber auch gezielte Schwerpunkte will der neue Intendant setzen, etwa mit mehreren französischen Stücken oder einem theaterpädagogischen Programm, das unter anderem Aufführungen in Schulen vorsieht. Insgesamt umfasst der Spielplan zwölf Schauspiel- und sieben Musiktheater-Inszenierungen.Weber, der die Leitung des Theaters Trier offiziell am 1. August übernimmt, wird die Eröffnungspremiere der Spielzeit 2004/2005 selbst inszenieren: die Tragikomödie «Cyrano de Bergerac» von Edmond de Rostand. Als «kleine Delikatesse» des Programms bezeichnete Weber, der derzeit noch als Intendant an der Landesbühne Hannover tätig ist, die deutschsprachige Erstaufführung von Jérôme Savarys Stück «Die Schöne und das klitzekleine Biest». Es sei sehr stolz, für diese Inszenierung den Schauspieler Dirk Bach gewonnen zu haben, «einen der ganz großen deutschen Comedians», sagte Weber.
Unter dem Titel «Theater im Klassenzimmer» wird das Theater Trier ab dem 9. Oktober 2004 mit dem Schulstück «Klamms Krieg» auf «Tournee» durch die Schulen der Region Trier gehen. Mit Peter Oppermanns «Der Vogel ist ein Rabe», nach dem gleichnamigen Roman von Benjamin Lebert, steht dann im Februar 2005 eine Uraufführung auf dem Programm. Als «Spezialität» unter den musikalischen Inszenierungen bezeichnete Weber das Musical «Das Orangenmädchen» von Martin Lingnau und Christian Gundlach. Das auf einem Roman des norwegischen Erfolgsautors Jostein Gaarder basierende Musical feiert ebenfalls als Uraufführung am 5. Dezember 2004 Premiere.
«Wir sind sehr stark an neuerer Literatur interessiert», sagte Weber. Er hoffe, mit diesem inhaltlichen Schwerpunkt vor allem Besucher im Alter zwischen 20 und 40 Jahren an das Theater Trier zu binden, das in der Vergangenheit etwa 110 000 Besucher jährlich begrüßen konnte. Das Haus wird in diesem Jahr mit insgesamt 9,2 Millionen Euro öffentlicher Gelder Unterstützt, je zur Hälfte von der Stadt Trier und vom Land Rheinland-Pfalz.