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(nmz) Am 6. August um 20.00 Uhr feiert die jüngste Oper "Hanjo" des japanischen Komponisten Toshio Hosokawa ihre deutsche Erstaufführung auf Kampnagel in Hamburg.
Der japanische Dirigent Kazushi Ono leitet die musikFabrik - Ensemble für Neue Musik. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe für zeitgenössische Musik "anbruch 05", einer Kooperation des Schleswig-Holstein Musik Festivals und NDR "das neue werk" statt.Hosokawa, 1955 in Hiroshima geboren, ausgebildet bei Isang Yun in Berlin und bei Klaus Huber in Freiburg, verbindet in seiner Klangsprache westliche und fernöstliche Elemente. Er fühlt sich in beiden, so unterschiedlichen Kulturkreisen zuhause.
Toshio Hosokawa: "Ich wollte, dass meine neue Oper einerseits eine Verbindung mit den Formen des traditionellen japanischen Nô- und Kabuki-Theaters hat, andererseits aber sollte sie auch bei einem zeitgenössischen Publikum Resonanz finden können und die eng gesteckten Grenzen der Expressivität von Kabuki und Nô überwinden. Also habe ich für "Hanjo" mein eigenes Libretto auf der Basis des gleichnamigen Nô-Spiels von Yukio Mishima geschrieben." Hosokawas Oper schildert die Geschichte einer Frau (Hanako), die über das unerfüllte Warten auf ihren Geliebten den Kontakt zur Realität verliert, doch hinter dem erotischen Kammerspiel zeichnet sich ein weiter Horizont von Deutungen ab, die um das Problem der Identität, um den Konflikt zwischen autonomer Selbstgenügsamkeit und Weltzugewandtheit kreisen. "Hanjo" ist Kazushi Ono gewidmet, der das Werk auch in Aix-en-Provence im Juli 2004 uraufgeführt hat.
Karten: Tel. 0431-570 470, bestellung [at] shmf.de (bestellung[at]shmf[dot]de),
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