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Deutscher Filmpreis wurde verliehen

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In Berlin ist am Abend zum 53. Mal der Deutsche Filmpreis verliehen worden. Als großer Favorit ging der Streifen "Good Bye, Lenin!" von Wolfgang Becker ins Rennen - und räumte ab.

mdr / ddp - Der Streifen wurde mit dem Filmpreis in Gold und in sechs weiteren Kategorien ausgezeichnet. Darüber hinaus gewann der Film auch den Publikumspreis.
Filmpreise in Silber erhielten der Episodenfilm "Lichter" von Hans Christian Schmidt und das Beziehungsdrama "Nackt" von Doris Dörrie.
Auch der Titel "Beste Hauptrolle" ging an den Hauptdarsteller der Mauerfall-Satire "Good Bye, Lenin!" Daniel Brühl. Er spielt darin einen jungen Ost-Berliner, der seiner schwer kranken, aus dem Koma erwachten Mutter (Katrin Saß) vorgaukelt, die DDR gebe es immer noch. Die Auszeichnung gilt auch seiner Rolle in "Elefantenherz". Er war unter anderem gegen Andreas Schmidt ("Pigs will fly" und Jürgen Vogel ("Scherbentanz") angetreten. Die Lola als beste Schauspielerin erhielt Hannelore Elsner für ihre Darstellung in "Mein letzter Film". Die war gegen Sophie Rogall ("Fickende Fische")und Kathrin Saß ("Good Bye, Lenin!") ins Rennen gegangen.
Als besten Kinder- und Jugendfilm wählte die Jury "Das fliegende Klassenzimmer" von Regisseur Tomy Wigand. In der Kategorie "Bester Kinder- und Jugendfilm" waren "Bibi Blocksberg" und "Das fliegende Klassenzimmer" in die enge Auswahl gekommen. "Rivers and Tides" von Thomas Riedelsheimer siegte in der Kategorie Dokumentarfilm. Corinna Harfouch (Bibi Blocksberg) wurde beste Nebendarstellerin.
Der Deutsche Filmpreis ist der höchstdotierte deutsche Kulturpreis. Insgesamt wurden in diesem Jahr Prämien von fast drei Millionen Euro an die Preisträger überreicht. Zu der Gala im Tempodrom wurden rund 2000 Gäste erwartet, darunter Prominente aus Film und Fernsehen. Eine zwölfköpfige Jury aus Kulturpolitikern und Filmschaffenden entschied letztlich, wer in diesem Jahr in den deutschen Olymp der Filmbranche aufsteigen durfte.
Im vergangenen Jahr hatte der inzwischen mit dem Oscar-dekorierte Streifen "Nirgendwo in Afrika" groß abgeräumt.

Die Gewinner des Deutschen Filmpreises 2003:

Kategorie «Bester Spielfilm»:
- «Good Bye, Lenin!» von Wolfgang Becker (Filmpreis in Gold)
- «Lichter» von Hans-Christian Schmid (Filmpreis in Silber)
- «Nackt» von Doris Dörrie (Filmpreis in Silber)

«Bester Dokumentarfilm»:
«Rivers and Tides» von Thomas Riedelsheimer

«Bester Kinder- und Jugendfilm»:
«Das fliegende Klassenzimmer» von Tomy Wigand

«Beste Hauptdarstellerin»:
Hannelore Elsner («Mein letzter Film»)

«Bester Hauptdarsteller»:
Daniel Brühl («Elefantenherz» und «Good Bye, Lenin!»)

«Beste Nebendarstellerin»:
Corinna Harfouch («Bibi Blocksberg»)

«Bester Nebendarsteller»:
Florian Lukas («Good Bye, Lenin!»)

«Beste Regie»:
Wolfgang Becker («Good Bye, Lenin!»)

«Weitere hervorragende Einzelleistungen»:

Thomas Riedelsheimer, Kamera von «Rivers and Tides»;
Peter R. Adam, Schnitt von «Good Bye, Lenin!»;
Lothar Holler, Szenenbild von «Good Bye, Lenin!»;
Yann Tiersen, Musik von «Good Bye, Lenin!»,

«Drehbuch»:
- verfilmtes Drehbuch: Almut Getto für «Fickende Fische»
- unverfilmtes Drehbuch: Maggie Peren und Dennis Gansel für «Napola»

«Ehrenpreis für herausragende Verdienste um den deutschen Film»:
Ulrich Gregor

«Bester ausländischer Film»:
«The Hours» von Stephen Daldry

Undotierte Publikumspreise:
- Deutscher Kinofilm des Jahres: «Good Bye Lenin!»
- Schauspieler/in des Jahres: Daniel Brühl