Body
Happy End in der Katzenwelt - Erfolgsmusical «Cats» feierte Premiere in München - Begeistertes Publikum im Deutschen Theater
München (ddp-bay). «Die Katze ist kein Spielobjekt, sie fordert Achtung und Respekt.» Mit dieser Botschaft an das jubelnde Publikum ist am Dienstagabend die Premiere des Erfolgsmusicals «Cats» im Deutschen Theater in München zu Ende gegangen. In der Originalinszenierung aus London, die zum ersten Mal in der Isarmetropole zu sehen ist, werden die Zuschauer entführt in die Welt der «Jellicle Cats», was auf Deutsch niedliche, kleine Katzen bedeutet. Auf einem Schrottplatz treffen sich die Samtpfoten, um den «Jellicle Ball» zu feiern. Auf dem Ball erwarten sie das weise Katzenoberhaupt Alt Deuteronimus, der in dieser Nacht eine der Katzen auswählen wird, die für ein zweites Leben wiedergeboren werden soll. Um den Katzengreis von sich zu überzeugen, erzählt jede der Samtpfoten von ihrem ungewöhnlichen Leben.Dabei erfahren die Zuschauer zum Beispiel etwas über den Macho-Kater Rum Tum Tugger, dem die Katzendamen zu Füßen liegen. Er ist ein draufgängerischer Kater und Rock\'n\'Roll-Fan, der jegliche Regeln der Gesellschaft missachtet und dennoch von allen geliebt wird. Dann ist da noch der Zauberkünstler Mister Mistoffelees, ein schwarzer Kater, der die Katzenwelt mit spektakulären Zaubertricks durcheinander bringt. Der Bösewicht Macavity versetzt alle in Angst und Schrecken mit seinem Furcht erregendem Aussehen. Und Gus, ein Kater, der sein Leben im Theater verbracht und eine große Schauspielkarriere hinter sich hat, erzählt von den Bühnen der Welt.
Doch die zentrale Figur ist die Katze Grizabella. Einst war sie eine schillernde Persönlichkeit im Showbusiness. Heute ist sie blass, ihr Antlitz ist grau, ihr Mantel zerrissen. Aus der Gemeinschaft der «Jellicle Cats» ist sie längst verstoßen worden. In dem Welthit «Memory», der sich als roter Faden durch das Musical zieht, erinnert sie sich an ihre einstige Schönheit und an das Glück, das sie zu jener Zeit erfahren durfte. Verzweifelt wie sie ist, wendet sie sich an Alt Deuteronimus und bittet ihn um ein zweites Leben. Dieser Wunsch wird ihr schließlich erfüllt. In einer mit schillernden Lichteffekten dargestellten Szene söhnen sich alle Katzen mit Grizabella aus, und sie steigt in den Katzenhimmel auf.
Die Zuschauer jubeln über das «Happy End» in der Katzenwelt. Das Publikum ist von Anfang an im Bann der Katzen. Nicht zuletzt deshalb, weil das Musical komplett in Deutsch spielt und die Geschichte sehr einfach zu verstehen ist, sind auch die jungen Gäste begeistert. «Wunderbar», jubeln die Kleinen, «faszinierend und beeindruckend» finden es die Großen. Die verspielten und katzenhaften Tanzszenen sowie die mitreißende Musik machen das Musical zu einem Event für die ganze Familie.
Cats feierte bereits im Mai 1981 in London Weltpremiere. Über 65 Millionen Menschen weltweit haben das Musical seither gesehen. Diese Begeisterung hat auch Prominente anreisen lassen. Am roten Teppich vor dem Deutschen Theater und im Blitzlichtgewitter beim Empfang lassen sich unter anderem Fernsehmoderator Michael Schanze und Produzent Ralph Siegel samt Begleitung feiern. Auch Moderatorin Alida zählte zu den Gästen genauso wie Schauspieler Christian Wolff und Petra Schürmann.
Am Ende der Inszenierung gibt es von dem Katergreis Alt Deuteronimus noch ein paar Tipps, die jeder im Umgang mit Katzen beachten sollte und Standing Ovations für die Tänzer - nicht nur von den Katzenfans.
Manuela Gotthartsleitner
http://www.deutsches-theater.de