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«Drei Gemälde - (K)ein Triptychon» - Kunsthalle zeigt Dürer

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Erstmals in Europa ist in der Kunsthalle Bremen ein rätselhaftes dreiteiliges Gemäldeensemble Albrecht Dürers zu sehen. Von Dienstag an geht die Ausstellung «Drei Gemälde - (K)ein Triptychon» der Hypothese nach, ob es sich bei den Bildern «Der heilige Onuphrius», «Der heilige Johannes» und «Salvator mundi» um ein dreiteiliges Altarbild handelt.

Bremen (ddp-nrd). 1928 hatte der Dürer-Forscher Eduard Flechsig diese Theorie aufgestellt. Da der «Heilige Johannes» seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges als verschollen galt und erst im vergangenen Jahr aus Estland nach Deutschland zurückkehrte, konnte Flechsigs Theorie bis jetzt nicht untersucht werden.
«Mit der These eines Triptychons gehen wir sehr skeptisch um», erklärte die mit den Untersuchungen betraute Kunsthistorikerin Anne Röver-Kann am Montag in Bremen. Bereits auf den ersten Blick ließen sich die großen Unterschiede in der Farbintensität erkennen. Auch die einander nicht zugewandten Figuren und die nicht miteinander harmonierenden Landschaften verstärkten den Eindruck, dass die Bilder nicht zusammengehörten. Die Hypothese war davon ausgegangen, dass die «Heiligen» die Außenflügel eines Altars bildeten und der «Salvator» in der Mitte zu sehen war.
Die zwei Heiligenbilder befinden sich im Besitz der Kunsthalle Bremen. Dürers «Salvator» gehört zum Besitz des New Yorker Metropolitan Museum of Art. Die Bremer Ausstellung ist bis zum 17. Juli zu sehen.