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Junge Musiktalente aus dem gesamten Bundesgebiet geben seit Donnerstag in Thüringen den Ton an. Beim Endausscheid im Bundeswettbewerb «Jugend musiziert» werden im Freistaat bis 11. Juni mehr als 1700 junge Instrumentalisten und Sänger erwartet, wie das Kunstministerium in Erfurt mitteilte.
Erfurt (ddp-lth). Der 1963 gestartete Talentewettstreit habe noch nie in seiner Geschichte so viele Teilnehmer gehabt. Unter den Finalisten seien auch 97 Thüringer. Posaunisten, Oboisten und Musical-Sänger gehörten zu den ersten, die sich am Donnerstag der Konkurrenz stellten. Die Kinder und Jugendlichen werden bis Mittwoch in Erfurt, Weimar und Jena in den einzelnen Instrumentalfächern insgesamt 1100 Wertungsspiele absolvieren. Das Abschlusskonzert des Wettbewerbs wird am 12. Juni im Deutschen Nationaltheater Weimar stattfinden. Dort wird auch der von der Thüringer Ministerin gestiftete und mit 2000 Euro dotierte Sonderpreis in der Kategorie Orgel vergeben.Die Auswahl Thüringens für das Wettbewerbsfinale sei Anerkennung des reichen musikalischen Erbes und der Bemühungen um dessen Bewahrung, erklärte Kunstministerin Dagmar Schipanski (CDU). Die jungen Talente lernten an den 27 Musikschulen zwischen Eisenach und Altenburg. Den begabtesten von ihnen stünden das Musikgymnasium Belvedere und die Musikhochschule «Franz Liszt» in Weimar offen.
Nach Angaben von Schipanski bezogen die Thüringer Musikschulen im vergangenen Jahr 22 Prozent ihrer finanziellen Mittel vom Land. Damit belege Thüringen Platz zwei im Vergleich der Bundesländer. Nur Mecklenburg-Vorpommern liege mit einem Anteil von 23 Prozent noch darüber. In Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen beteilige sich der Staat nur zu einem beziehungsweise zwei Prozent am Musikschuletat.
Trotz notwendiger Kürzungen, im vergangenen Jahr erhielten die Musikschulen rund zehn Prozent weniger Zuschüsse und für das laufenden Jahr sind Reduzierungen in etwa der gleichen Höhe angekündigt, liege Thüringen im Bundesvergleich jedoch weiter mit vorn.
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