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+++ 250 000 Euro für flutgeschädigte Kinos +++ 19. Französische Filmtage mit Claude-Lelouch-Retrospektive +++
250 000 Euro für flutgeschädigte KinosMit 250 000 Euro Soforthilfe unterstützt die Filmförderungsanstalt in Berlin (FFA) von der Jahrhundertflut geschädigte Kino- und Videothekenbetreiber. Die Gelder seien in den vergangenen Tagen ausgezahlt worden, teilte die FFA am Mittwoch in Berlin mit.
Die eingereichten Hilfsanträge hätten gezeigt, dass die Kalkulation der Experten «realistisch war». Da die Soforthilfe zur Beseitigung der tatsächlichen Flutschäden in allen Einzelfällen nicht ausreiche, seien zinslose Darlehen von mehr als 1,5 Millionen Euro gewährt worden. Sie stehen den Filmtheatern, deren Investitionen vom Hochwasser weggespült wurden, für die Dauer von bis zu zehn Jahren zur Verfügung. Auch die Bewilligungsbescheide für diese Darlehen hätten die Betroffenen bereits erreicht. In den nächsten Tagen will die FFA über weitere Anträge auf Hilfsmaßnahmen entscheiden.
19. Französische Filmtage mit Claude-Lelouch-Retrospektive
Neueste französischsprachige Filme und eine dem Regisseur Claude Lelouch gewidmete Retrospektive stehen vom 18. bis zum 26. Oktober im Mittelpunkt der 19. Französischen Filmtage Tübingen-Stuttgart. Eine Hommage ist der Schauspielerin Romy Schneider anlässlich ihres 20. Todestages gewidmet, wie die Veranstalter in Tübingen mitteilten. Zum größten frankophonen Filmfestival Deutschlands kamen im vergangenen Jahr 20 000 Besucher.
Mit etwa 15 Produktionen wird ein Überblick zum aktuellen französischsprachigen Filmschaffen gegeben. Mit dabei ist unter anderem der Film «Sex is comedy» von Catherine Breillat, der inhaltlich an den letzten Film der Regisseurin «A ma soeur» anknüpft. Thema sind die Beziehungen zwischen Regisseur und Schauspielern. So beschreibt der Film auch den Umgang mit schwierigen Szenen wie etwa Vergewaltigungen am Set. Für Furore sorgte auch die jüngste Arbeit von Claude Miller. Sein Film «Betty Fisher et autres histoires», ein Psycho-Thriller, setzt sich mit dem Thema Mutterliebe auseinander.
In der Lelouch-Reihe werden etwa ein Dutzend Filme des erfolgreichen Regisseurs gezeigt, dessen Werk sich bis heute einer klaren Zuordnung entzieht. Mit im Programm ist auch der legendäre «Un homme et une femme». Der erste Teil der Romanze zwischen einem Scriptgirl (Anouk Aimée) und einem Rennfahrer (Yves Montand) trug dem damals 28-jährigen Lelouch 42 internationale Preise ein, darunter die Goldene Palme von Cannes und zwei Oscars.
Akzente sollen ferner mit Filmen aus Afrika und der Karibik sowie mit Streifen aus den 60er Jahren gesetzt werden.Bereits zum vierten Mal ist bei den Filmtagen ein Preis ausgeschrieben, der den Verleih eines französischen Films in Deutschland unterstützen soll. Für andere Preise sind die Zuschauer als Juroren gefragt. So treten im Wettbewerb um die Fliegende Kamera, den Publikumspreis der Filmtage, sechs junge Regisseure mit ihren Erst- und Zweitwerken gegeneinander an.