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Das internationale Filmfest Dresden ist mit einem Publikumsrekord zu Ende gegangen. Nach Angaben der Veranstalter kamen rund 19.000 Besucher in die Vorführungen.
Festivalchef Mallick sprach von einem großen Vertrauensbeweis. Insgesamt seien zehn Prozent mehr Besucher als 2003 gekommen. Dies sei besonders erfreulich, da man wegen knapperer Mittel habe weniger werben können als früher. Zum Abschluss wurden am Sonntag noch einmal die Siegerfilme gezeigt.Die Preise in den verschiedenen Wettbewerbs-Kategorien waren am Sonnabendabend vergeben worden. Als bester Kurzspielfilm siegte im internationalen Wettbewerb "Entre Dos", ein zehn Minuten langer Streifen des Mexikaners Michel Franco, in dem ein Paar verzweifelt nach einem Organspender für sein Kind sucht.
In der internationalen Sparte Animation gewann der britische Beitrag "The Separation" von Robert Morgan - eine düstere Puppentrick-Animation über die Trennung siamesischer Zwillinge und deren ungewöhnliche Folgen. National war "Der Erlkönig" erfolgreich, eine animierte Interpretation des berühmten Goethe-Gedichts von Hannes Rall. Den Preis für den besten Kurzspielfilm teilen sich "Abhaun!" von Christoph Wermke und "The Day Winston Ngakambe Came To Kiel" von Jasper Ahrens.
Den mit 20 000 Euro höchstdotierten Preis des Festivals, den Filmförderpreis des sächsischen Kunstministers, bekam Tobias Kipp für "Kalkheim". Der Förderpreis ist zweckgebunden und dient der Umsetzung eines neuen Projekts.
Die beiden Publikumspreise gingen an den Schweizer Kurzspielfilm "Fotokarteschka" von Christina Zulauf im internationalen Wettbewerb und im nationalen an "Zur Zeit verstorben" des geborenen Dresdners Thomas Wendrich. Mit dem "KlangMusikPreis" für den besten Soundtrack wurde der Film "Rawal ReCYCLE" von Marc Giralt, Musik Jens Neumaier ausgezeichnet.
Seit Dienstag waren im Filmtheater "Metropolis" mehr als 300 Kurzfilme aus aller Welt zu sehen. Davon konkurrierten 96 Streifen um die Gunst der Jury, die Preise im Gesamtwert von mehr als 50.000 Euro vergab.
Erstmals wurde dabei der "Goldene Reiter" als Auszeichnung verliehen. Das berühmte Reiterstandbild Augusts des Starken auf dem Dresdner Neumarkt stand Pate für die Statuen. Außerhalb der Wettbewerbe gab es zahlreiche Sonderprogramme, darunter eine Retrospektive über Bruno Bozzetto, den Schöpfer der legendären Zeichentrickfigur "Herr Rossi". Überdies waren Kurzfilme bedeutender Regisseure zu sehen, etwa von Peter Greenaway, Lars von Trier und Wolfgang Petersen, daneben so genannte Disco-Filme des DEFA-Dokumentarfilm-Studios.
Quelle: http://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/1330941.html