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Filmfestival Selb feiert 25. Jubiläum

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Wunsiedel/Selb (ddp-bay). Die Grenzland-Filmtage im oberfränkischen Selb feiern ab heute mit einer Retrospektive auf die Leinwand-Höhepunkte der vergangenen Jahrzehnte ihr 25. Jubiläum.

Elf Filme veranschaulichen die Entwicklung des Festivals unter inhaltlichen Gesichtspunkten. Die ausgewählten Werke «spiegeln sowohl den politischen als auch ästhetischen Wandel unter sich verändernden weltpolitischen Prämissen». Insgesamt kommen vom 4. bis 7. April rund 60 Spiel-, Kurz- und Dokumentationsfilme im Kino-Center in Selb zur Aufführung.
Dazu gehört unter anderem das kunstvoll-bedrückende Endzeit- und Erstlingswerk «Der letzte Kampf» von Luc Besson, der später mit «Im Rausch der Tiefe» Furore machte. Außerdem wird im Jubiläumsjahr an den berühmten polnischen Regisseur Krzysztof Kieslowski erinnert, dessen Werkschau erstmals 1989 in Selb außerhalb Polens gezeigt wurde. Die Hommage hat das eher wenig bekannte Frühwerk Kieslowskis mit raren Dokumentar- und Kurzfilmen zum Inhalt und spürt den «künstlerischen Wurzeln» des namhaften Autorenfilmers nach.
Die Bereitschaft zur Konfrontation mit heiklen Themen dokumentiert unter anderem die Trilogie «Spaltprozesse» von Claus Striegel und Bertram Verhaag über die Vorgänge am «Bauzaun» der umstrittenen Wiederaufarbeitungsanlage (WAA) im Oberpfälzer Wackersdorf. Im Hauptprogramm ragt der norwegische Spielfilm «Elling» heraus, der für einen Oscar in der Kategorie «bester ausländischer Film» nominiert war. Weiterhin warten mehrere Weltpremieren und deutsche Uraufführungen im Bereich Kurz- und Experimentalfilme auf die Besucher. Wie jedes Jahr wird ein Publikumspreis vergeben. Darüber hinaus wird erstmals ein mit 15 000 Euro dotierter Kamera-Preis vergeben.
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