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Filmförderung in Baden-Württemberg

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Trotz der angespannten Finanzlage will Baden-Württemberg weitgehend im bisherigen Umfang an der Filmförderung festhalten. Die Jahresförderung von 13,5 Millionen Euro werde im laufenden Jahr nur um 500 000 Euro gekürzt.

Stuttgart (ddp-bwb). Damit halte das Land im Vergleich zu den anderen Bundesländern den dritten Platz nach Bayern und Nordrhein-Westfalen, sagte Palmer am Mittwoch im Gespräch mit der Nachrichtenagentur ddp in Stuttgart. Dort belaufe sich die Förderung auf 25 bis 30 Millionen Euro jährlich. Hamburg und Berlin/Brandenburg hätten ihre Förderung dagegen rasant abgebaut.
Palmer zufolge setzt Baden-Württemberg zwei Schwerpunkte bei der Förderung: Unterstützt würden besonders die neue Digitaltechnik und Serienproduktionen fürs Fernsehen. Bei Digitalfilmen liege die Filmakademie Ludwigsburg technisch vorn. Bei Fernsehserien gewähre der Bund jährlich 500 Millionen Euro Fördermittel. «Davon wollen wir partizipieren», betonte der Minister.
Die Kürzung der Filmförderung trifft nach Aussage des Ministers Kofinanzierungen von Projekten privater Fernsehanstalten. Die laufende Kooperation mit Sat 1 bei der Finanzierung von TV-Movies sei allerdings nicht betroffen. Allgemein erwarte das Land von der Filmförderung wirtschaftliche und kulturelle Impulse. Zudem könne man nicht Filmhochschüler ausbilden, dann aber nichts für die Produktionslandschaft tun, sagte Palmer.
Für die Vergabe der Filmfördermittel ist die 1995 gegründete Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG) in Stuttgart zuständig. Voraussetzung für eine Förderung ist, dass der Antragsteller in Baden-Württemberg ansässig ist oder dass der Filmstoff einen engen Bezug zum Land hat. Daneben gibt es nach Angaben der MFG auch inhaltliche Kriterien: Gefördert werden nur «kulturell anspruchsvolle» Kino- und Fernsehproduktionen. Was darunter zu verstehen ist, muss die achtköpfige Jury, bestehend aus Vertretern des Landes, des Südwestrundfunks und des Zweiten Deutschen Fernsehens untereinander aushandeln. Die Jury tagt dreimal im Jahr.
http://www.mfg.de