Hauptrubrik
Banner Full-Size

Fotografin Inge Morath ist tot

Publikationsdatum
Body

Die österreichische Fotografin Inge Morat, Schöpferin unzähliger Künstlerporträts wie zum Beispiel von Marylin Monroe, Jean Cocteau, Paul Satre, ist am 30. Januar gestorben. Sie war eine der ersten Frauen, die für die Agentur Magnum fotografierten.

mdr - Die österreichische Fotografin Inge Morath ist tot. Wie der Otto Müller Verlag in Salzburg mitteilte, starb Morath am Mittwoch im Alter von 79 Jahren in einem New Yorker Krankenhaus.

Inge Morath ist für ihre Künstler-Portraits bekannt geworden. Sie war eine der ersten Frauen, die für die Agentur Magnum fotografierten. 1923 in Graz geboren, in Darmstadt und Berlin aufgewachsen, studierte sie Übersetzerin, arbeitete aber nach dem Zweiten Weltkrieg als Journalistin in Salzburg und Wien. Ihre eigentliche Karriere als Fotografin begann mit einem Zufall. Redaktionen baten Morath von ihren Reportagen auch Bilder mitzubringen. So entdeckte sie ihre Leidenschaft zu diesem Medium. Das Fotografieren lernte sie in London in den 50er Jahren bei Simon Guttmann. Später arbeitete Morath in Paris zunächst unter Pseudonym, wurde Assistentin von Henri Cartier-Bresson. So entstanden ihre Kontakte zur Agentur Magnum.

Morath entwickelte ihren eigenen Blick auf Dinge. Über ihre Arbeit sagte sie einst, dass sie ein Auge immer auf das Motiv richte, das zweite auf die Seele. Stets hatte sie ihre Kamera im Gepäck. Die Augenblicke, die sie festhielt, wurden gedruckt, wie sie aufgenommen waren - das war die Philosophie der Magnum-Fotografen. Keine Nachbearbeitung, der Ausschnitt im Sucher war das fertige Bild.

Moraths fotografisches Werk reicht von Künstlerporträts wie Marylin Monroe, Jean Cocteau, Paul Satre bis hin zu Reisereportagen aus Spanien, dem Nahen Osten, Russland, China und vielen Regionen Europas. Sie fanden internationale Beachtung. In zweiter Ehe war die Fotografin mit dem amerikanischen Dramatiker Arthur Miller verheiratet, mit dem sie seit 1962 im Bundesstaat Connecticut lebte.

(Quelle: http://www.mdr.de/online/kultur)