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Frankfurter Opernball wieder am Ende - Alte Oper kündigt Vertrag

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Die Alte Oper Frankfurt war heute als Vermieterin gezwungen, den fünfjährigen Mietvertrag (2014-2018) mit der La Valse GmbH, der Veranstalterin des Opernballs, zu kündigen. Die La Valse GmbH hatte eine vertraglich vereinbarte Leistung für den Opernball in 2015 auch nach mehreren Fristverlängerungen und Gesprächen nicht erbracht.

Zudem hatte die La Valse GmbH die Alte Oper Anfang Mai gebeten, den Opernball ein zweites Mal um ein Jahr, und zwar auf 2016, verschieben zu können. Dieser Bitte konnte die Alte Oper nicht zustimmen, denn es war weder aus inhaltlicher noch aus wirtschaftlicher Sicht zu erkennen, warum nach zwei gescheiterten Versuchen nun ein dritter Versuch der La Valse GmbH zum Erfolg führen sollte. Zum anderen wäre die zweite Verschiebung für die Alte Oper auch mit einem erneuten erheblichen finanziellen Risiko verbunden gewesen, das die Alte Oper nicht eingehen konnte. 

Um eine Kündigung zu vermeiden, hatte die Alte Oper der La Valse GmbH ein sehr entgegenkommendes Angebot gemacht, den Mietvertrag einvernehmlich aufzulösen. Die La Valse GmbH schlug eine Entscheidungsfrist von sechs Wochen bis zum 24. Juni 2014 vor, der die Alte Oper gerne entsprochen hat. Diese Frist hat die La Valse GmbH leider ohne jegliche Antwort an die Alte Oper verstreichen lassen. Damit sind die Verhandlungen über eine einvernehmliche Lösung zunächst gescheitert. Daran ändern auch neue Konzeptideen für einen zukünftigen Ball nichts, die die La Valse GmbH einen Tag nach Fristablauf eingereicht hatte.

Da sowohl die nicht erbrachte vertragliche Leistung als auch die erneute Verschiebung des Balles gemäß Vertrag die Kündigung begründen und keine einvernehmliche Lösung erzielt werden konnte, sah sich die Alte Oper heute im Sinne eines verantwortungsvollen wirtschaftlichen Vorgehens gezwungen, die Kündigung auszusprechen und zugleich Schadensersatzforderungen anzukündigen. 

„Wir bedauern es sehr, dass es der La Valse GmbH als Veranstalterin nicht gelungen ist, einen Neustart des Opernballs zu realisieren, und dass auch eine einvernehmliche Vertragsauflösung gescheitert ist“, so der Intendant und Geschäftsführer der Alten Oper, Dr. Stephan Pauly. „Es wäre wunderbar gewesen, wenn in der Alten Oper wieder ein erfolgreicher Opernball stattgefunden hätte! Aber die Fakten haben leider gezeigt, dass die Wiederbelebung des Opernballs in der Alten Oper im Moment offenbar kaum möglich ist. Vielleicht ändert sich dies in der Zukunft – es würde uns sehr freuen.“