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Eine Gemeinschaftsarbeit zweier der bedeutendsten deutschen Bildhauer, Ernst Barlach und Gerhard Marcks, ist erstmals Thema einer umfassenden Ausstellung. Der Figurenzyklus "Die Gemeinschaft der Heiligen", beheimatet in der Lübecker Katharinenkirche, wird ab Sonntag im Ausstellungsforum der Ernst Barlach Stiftung Güstrow zu sehen sein.
Güstrow (ddp-nrd). "Wir zeigen mit 60 Zeichnungen, Modellen und Plastiken den Werdegang des Figurenfrieses von Barlach und Marcks", sagte der Geschäftsführer der Stiftung, Volker Probst, am Donnerstag.Der Zyklus mit den neun überlebensgroßen Gestalten zählt zu den wichtigsten Großplastiken aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Barlach (1870-1938) und Marcks (1889-1981) hatten ihn vor genau 70 Jahren fertig gestellt. Nach Angaben von Probst hat es von der Entstehung des Frieses bislang nur eine Broschüre von 1978 gegeben.
Da Barlach den Figurenfries unter dem Naziregime nicht beenden konnte, hatte er Marcks um die Fortsetzung der Arbeiten gebeten. Die Figuren waren erst 1947 und 1949 in Lübeck aufgestellt worden. Initiiert hatte den monumentalen Fries 1929 der damalige Lübecker Museumsdirektor Carl Georg Heise.