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Dresden (ddp). Das Gerhard Richter Archiv nimmt am Donnerstag in Dresden seine Arbeit auf. Ziel sei die Dokumentation und Erforschung des Werks des Malers und Grafikers, der 1932 in Dresden geboren wurde, teilten die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden am Dienstag mit.
Der 73-Jährige gehört zu den international bedeutendsten deutschen Malern der Gegenwart. Die Sammlung wird viele unveröffentlichte Dokumente und Materialien Richters verwahren und der Forschung zugänglich machen. Sie soll sämtliche bedeutende Bücher, Kataloge, Bilddokumente, Zeitschriften- und Zeitungsberichte umfassen, die im Zusammenhang mit seinem künstlerischen Schaffen stehen. Zudem seien Publikationen und Ausstellungen geplant. Der erste Katalog werde 2009 in mehreren Bänden erscheinen.
In der Dresdner Galerie Neue Meister sind seit dem Frühjahr Gemälde Gerhard Richters aus der Werkgruppe «18. Oktober 1977» zu sehen. Mit den Bildern thematisiert Richter den RAF-Terrorismus. Zudem hatte der in Waltersdorf in der Oberlausitz aufgewachsene Künstler Dresden etwa 25 Gemälde und einige seiner neueren Glasarbeiten als Dauerleihgaben überlassen.
Leiter des Archivs wird der Kunsthistoriker Dietmar Elger, ein langjähriger Kenner des Schaffens Richters. Der 47-Jährige arbeitete von 1984 bis 1985 als Sekretär im Atelier des Künstlers.