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Wolfgang Beckers Erfolgsfilm «Good Bye, Lenin!» geht für Deutschland ins Rennen um den Oscar für den besten nichtenglischsprachigen Film.
München (ddp). Wolfgang Beckers Erfolgsfilm «Good Bye, Lenin!» geht für Deutschland ins Rennen um den Oscar für den besten nichtenglischsprachigen Film. Das entschied die neunköpfige unabhängige Fachjury, die von der Export-Union des Deutschen Films in München für die Auswahl des deutschen Beitrags berufen wurde, am Mittwochabend. Regisseur Becker gelinge es, «ein brisantes Thema der deutschen Nachkriegsgeschichte von historischer Dimension mit Leichtigkeit und großer Emotionalität in eine moderne Filmsprache umzusetzen», begründete das Gremium seine Entscheidung.Unter den nationalen Einreichungen wird die Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) am 27. Januar 2004 diejenigen fünf Filme nominieren, die an der Endauswahl des Wettbewerbs um den Oscar für den besten nichtenglischsprachigen Film teilnehmen. Die offizielle Oscar-Verleihung findet am 29. Februar 2004 in Los Angeles statt. In diesem Jahr gewann Caroline Links «Nirgendwo in Afrika» die begehrte Auszeichnung.
»Good Bye, Lenin!« erzählt eine tragikomische Geschichte aus der Nachwendezeit. Ein junger Ost-Berliner (gespielt von Daniel Brühl) gaukelt seiner schwer kranken, aus dem Koma erwachten Mutter (Katrin Saß) vor, die DDR gebe es immer noch. Der Streifen, der in diesem Jahr auf der Berlinale Premiere hatte, war am 13. Februar in den deutschen Kinos gestartet. Seither verzeichnete er den Angaben zufolge über 6,2 Millionen Besucher.
Der Film wurde bereits mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet. So erhielt er zum Beispiel beim Deutschen Filmpreis 2003 sieben Filmpreise in Gold und zwei Publikumspreise sowie bei der Berlinale den »Blauen Engel" als bester europäischer Film. Inzwischen wurde der Streifen in insgesamt 65 Länder verkauft.
Nathalie Waehlisch