Hauptrubrik
Banner Full-Size

Greizer Theaterherbst durchleuchtet die „Zeitgeister“

Autor
Publikationsdatum
Body

Greiz (ddp-lth). Der Greizer Theaterherbst hat sich in diesem Jahr der Jagd auf die „Zeitgeister“ verschrieben. Unter diesem Motto hinterfrage das Festival vom 14. bis 22. September Trends und Trendsetter gleichermaßen, sagte der künstlerische Leiter und Regisseur Jörg Steinberg am Dienstag in Greiz.

Er wisse, dass „Theater nicht die Welt verändern kann, aber es regt zum Nach-,
Weiter- und Umdenken an“. Auf dem breitgefächerten Programm, das alle Altersgruppen ansprechen soll, stehen sieben eigene Werkstatt-Produktionen und neun Gastspiele.
Das Publikum könne sich auf „lebendige, kraftvolle und humorvolle Bühnenkunst“ freuen. Akteure aus dem gesamten Vogtland setzen unter Leitung renommierter Theaterleute eigene Werkstatt-Produktionen in Szene. Das Spektrum reicht von Molières „Der Geizige“ bis zu dem zeitkritischen und ironischen Stück „Feindliche Übernahme“ von Thomas Steinke.
Zudem hat der Theaterherbst hochkarätige Gastspiele nach Greiz eingeladen. Darunter ist mit „Familie Flöz“ nicht nur Deutschlands derzeit erfolgreichstes Maskentheater. Mit „Der Kick“ vom Schauspiel Leipzig und „Klassenfeind 2.0“ von der Vaganten Bühne Berlin kommen den Angaben zufolge auch hoch brisante politische Themen auf die Greizer Bühne. Als weitere Gastspiele kündigte Steinberg die Peter-Sodann-Inszenierung „Speer“ aus Halle und die musikalisch umrahmte Lesung „Text und Klang - Schlafes Bruder“ mit Karin Düwel an.
Der Greizer Theaterherbst war 1992 als soziokulturelles Projekt für Jugendliche und Arbeitslose ins Leben gerufen. Seither finden sich jährlich etwa 150 Teilnehmer zu den Werkstätten, zu Aufführungen und Diskussionen zusammen und können dazu in jedem Jahr rund 5000 Gäste begrüßen.

Autor