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Berlin (ddp). Die neue Schau zur deutschen Geschichte im Deutschen Historischen Museum in Berlin will auch einen Beitrag zur Diskussion über den Begriff Leitkultur leisten. «Die Ausstellung will ganz klar sagen, dass wir nur eine Kultur haben, die uns zusammenhält: Das ist unsere Sprache», sagte der Generaldirektor des Museums, Hans Ottomeyer, der Nachrichtenagentur ddp.
«Wir sind keineswegs eine Rasse, wir waren nur kurz eine Nation, und wir sind nur in ganz seltenen Fällen ein Volk gewesen, aber immer haben wir eine Sprache gesprochen», fügte er hinzu.In den vergangenen Jahren sei in der Bevölkerung die Unkenntnis der eigenen Geschichte gewachsen. «Kein deutscher Schüler lernt mehr Geschichte. Sie wird nur noch durch Vorurteile und Schlagworte übermittelt», sagte Ottomeyer. Die ab Freitag im Berliner Zeughaus Unter den Linden geöffnete Schau zur deutschen Geschichte zeigt die «Deutsche Geschichte in Bildern und Zeugnissen».
Die Reise durch die Geschichte beginnt mit dem Jahr 9 nach Christus. «Die damals stattgefundene Varusschlacht im Teutoburger Wald stellte einen Wendepunkt in dem weiteren Vordringen der Römer nach Mitteleuropa dar», sagte der Kunsthistoriker. Damit seien die Ausgrabungen im Teutoburger Wald «ein Stück deutsches Troja», wo ein Mythos plötzlich zur Wirklichkeit geworden sei. Vertreten ist diese Epoche in der Sammlung mit einer Legionärsmaske aus der Varusschlacht.