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Orgelexperten aus aller Welt treffen sich von Freitag bis Sonntag in der ostfriesischen Stadt Weener. Das dortige Organeum ist gemeinsam mit Partnern aus Schweden, Italien und den Niederlanden Träger eines Programms, das die Orgel als Symbol der europäischen Vision sieht.
Weener (ddp-nrd). Die Abschlusspräsentation des so genannten ORSEV-Projektes finde im Rahmen der internationalen Konferenz statt, wie das Organeum am Donnerstag mitteilte. Der deutsche ORSEV-Beitrag entstand in Verantwortung von Harald Vogel, künstlerischer Leiter des Organeums, sowie der Stadt Weener und beschäftigt sich mit dem bedeutenden Orgelbauer Arp Schnitger. Unter dem Motto "Wege zu Schnitger" ist auf einer Doppel-CD eine Hörreise zu den Schnitger-Orgeln im niedersächsischen Küstengebiet produziert worden. Auf den Instrumenten spielten elf junge Organisten aus Norddeutschland, den USA, Japan und Finnland. Die Künstler sind am Freitagabend auch live in der Georgskirche in Weener zu erleben.Mit mehr als 300 historischen Orgeln aus sechs Jahrhunderten gilt die grenzüberschreitende Ems-Dollart-Region rund um Weener als die reichste Orgellandschaft der Welt. In Rysum bei Emden steht heute das älteste noch erhaltene und spielbare Orgelwerk Nordeuropas, Baujahr 1457. Arp Schnitger, dominierende Persönlichkeit der Orgelgeschichte Nordeuropas, drückte um 1700 auch der Ems-Dollart-Region seinen Stempel auf. Er baute über 20 Werke, von denen die Hälfte noch erhalten ist und in den vergangenen Jahren vorbildlich restauriert wurde.