Hauptrubrik
Banner Full-Size

Jahrespreise der Schallplattenkritik für zehn Alben

Publikationsdatum
Body

Zehn Alben von Johnny Cashs «Unearthed» bis Cecilia Bartolis «Salieri Album» werden am Sonntag in Berlin mit den Jahrespreisen der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.

Berlin (ddp). Zehn CD-Produktionen von Johnny Cashs «Unearthed» bis Cecilia Bartolis «Salieri Album» bekommen die Jahrespreise 2004 der deutschen Schallplattenkritik. Damit kürte die Jury in diesem Jahr die maximale Anzahl von «herausragenden Produktionen». Im Vorjahr waren acht Alben ausgezeichnet worden. Ehrenurkunden gehen 2004 an Popstar Peter Gabriel, den Filmregisseur, Geiger und Glenn-Gould-Porträtisten Bruno Monsaingeon sowie an den Spezialisten für Alte Musik, René Jacobs. Die Preise werden am Sonntag im Berliner Musikinstrumenten-Museum überreicht.

Der Preis der deutschen Schallplattenkritik wurde 1980 von einer Gruppe von Schallplattenkritikern gegründet. Er knüpfte an die Tradition des gleichnamigen ersten deutschen Schallplattenpreises an, der 1963 von dem Bielefelder Verleger Richard Kaselowsky gestiftet worden war. Aufgabe des Preises ist es, «die Öffentlichkeit auf herausragende Aufnahmen des Tonträger- und Bildtonträgerangebots aufmerksam zu machen».

In diesem Jahr stimme die Auszeichnung vor allem «das Lob der gewichtigen CD-Boxen an», kündigte der Verein Preis der deutschen Schallplattenkritik am Montag in Berlin an. Neben der Box von Country-Legende Cash mit fünf CDs gehört auch eine Gesamteinspielung der Beethoven-Streichquartette mit dem Leipziger Gewandhaus-Quartett auf zehn CDs zu den Preisträgern. Außerdem werden die vom Süddeutschen Rundfunk zwischen 1955 und 1961 produzierten Radio-Essays «Nachrichten von Büchern und Menschen» von Arno Schmidt auf zwölf CDs ausgezeichnet.

Ebenfalls zu den Jahres-Preisträgern 2004 gehört eine Aufnahme von Luigi Nonos «Io, frammento da Prometeo». Die Koproduktion mit dem SWR Baden-Baden sei neben der Schmidt-Box «ein deutliches Votum der Jury für den kulturellen Auftrag des Mediums Radio», betonte der Verein der Schallplattenkritik.

Weitere Preisträger-CD ist eine Aufnahme von Belá Bartóks Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta unter dem Dirigat von Nikolaus Harnoncourt mit dem Chamber Orchestra of Europe. Der Ausnahmepianist Pierre-Laurent Aimard und die Sopranistin Susan Graham werden für ihre Einspielung einiger Lieder sowie der «Concord»-Sonate von Charles Ives gewürdigt. Jahrespreise gehen auch an das Album «Love is Hell» von Ryan Adams, an Aki Takases Aufnahme von «Fats»-Waller-Titeln - Aki Takase plays «Fats» Waller« -und an das Zusammentreffen von HipHop und Klezmer auf der Scheibe HipHopkhasene von Solomon & Socalled.

Die Preisträger-CDs sowie die Träger der Ehrenurkunden werden in diesem Jahr erstmals auch in einer Broschüre mit dem Titel »Ausgezeichnet" ausführlich vorgestellt.

Ulrike Geist

http://www.schallplattenkritik.de