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Jazz zum Kunstfest Weimar

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Swinging Divan: West-östliche Musikwerkstatt +++ Crazy Elephant: Rythm & Blues auf dem Elephantenparkplatz +++ Die Mozartband: Konzert aus Anlass des 253. Geburtstages von Johann Wolfgang von Goethe +++ SHANK: Grooves und Dancebeats aus der Hauptstadt

Swinging Divan: West-östliche Musikwerkstatt

Veranstalter: Radio LOTTE in Weimar
in Zusammenarbeit mit der Kunstfest GmbH
und der Europäischen Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Weimar
Termine: 14. bis 19. August (Workshop);
20. August, 20 Uhr (Konzert)
Orte: Reithaus (Workshop);
Kubus im Ilmpark (Konzert)
Kartenpreis: 13,- Euro

Seit dem »West-Eastern-Divan Workshop« mit Daniel Barenboim ist der kulturelle Dialog zwischen Orient und Okzident fester Bestandteil des Kunstfestes. Eine west-östliche Musikwerkstatt wird diese Tradition im Sommer 2002 fortsetzen: Deutsche und libanesische Jazz-Musiker werden künstlerische Einflüsse aus beiden Kulturkreisen zu einem »swingenden« Konzert verarbeiten, das am 20. August im Kubus seine Uraufführung erlebt. Geleitet wird das Projekt von dem populären Oud-Virtuosen Charbel Rouhana aus dem Libanon und dem Weimarer Trompeter Daniel Hoffmann.

Der 1965 geborene Charbel Rouhana hat das traditionelle Oud-Spiel mit einer neu entwickelten Lehrmethode revolutioniert und der modernen (westlichen) Musik, insbesondere dem Jazz, erschlossen. Seine innovativen Kompositionen werden im gesamten Mittleren Osten begeistert aufgenommen. 2000 war er libanesischer »Musiker des Jahres«. Er selbst beschreibt sein künstlerisches Ziel als »permanente Suche nach einer neuen Musik, eng verbunden mit den arabischen Wurzeln, doch offen für die ganze Welt.« Neben drei libanesischen Musikern gehört zu seiner Band der amerikanische Saxophonist Tom Hornig, der seit 1996 in Beirut lebt und mit den »großen Namen« der Musik des Mittleren Ostens (u.a. mit Ziad Rahbany und Julia Boutros) zusammenarbeitet.

Daniel Hoffmann ist Gründungsmitglied unterschiedlicher Ensembles (u.a. Radio-LOTTE-Big-Band, Neue Bauhaus Musikkapelle, Brass Up). Neben zahlreichen Rundfunk- und CD-Einspielungen trat er mit internationalen Größen wie Lee Konitz, Kenny Wheeler und Albert Mangelsdorff auf und tourte mit dem Ensemble für Intuitive Musik Weimar (EFIM) durch Südamerika, Südostasien und Europa. Matthias Bätzel leitet eines der führenden Orgeltrios der europäischen Jazzszene und spielt u.a. in der Begleitband von Manfred Krug. Andreas Buchmann zählt zu den bedeutendsten Bassisten der jüngeren deutschen Jazzszene und trat u.a. mit Jiggs Whigham, Lee Konitz, Kenny Wheeler und Red Holloway auf.

Besetzung:

Charbel Rouhana: Oud, Kompositionen
Tom Hornig: Saxophon
Abboud El-Saadi: Baßgitarre
Fouad Afra: Drums
Albert Rouhana: orientalische Perkussion
Daniel Hoffmann: Trompete, Flügelhorn, Komp.
Matthias Bätzel: Fender Rhodes Piano, Hammond B3 Orgel
Andreas Buchmann: Kontrabaß

Förderer: Deutscher Musikrat


Crazy Elephant: Rythm & Blues auf dem Elephantenparkplatz

Veranstalter: Kunstfest Weimar GmbH in Zusammenarbeit mit dem Hotel Elephant Weimar
Termine:
16. August, 17 - 24 Uhr; 18. August, 14 - 22 Uhr
Ort: Parkplatz Hotel Elephant, Markt
Kartenpreise:
Freitag und Sonntag jeweils 12,- Euro,
Kombi Ticket 18,- Euro
(für beide Veranstaltungen)
Kinder bis 13 Jahre: Eintritt frei

Mitten im Kunstfest und mitten in der Stadt: Das Hotel Elephant räumt seinen Parkplatz und lädt zum Blues. An zwei Tagen: Freitag und Sonntag, werden von den Nachmittagsstunden an bis in den mehr oder weniger späten Abend hinein internationale Stars und regionale Bands ihrem nicht totzukriegenden Genre huldigen. Unter ihnen ist die legendäre Hamburg Blues Band, in der Leute wie Mike Harrison, Dick Heckstall-Smith (seit fast 50 Jahren auf der Bühne, unter anderen mit John Mayall, Collosseum I und Jack Bruce), Alex Conti und Pete Brown spielen. Deutsche Blueslegenden wie Postel & Pötsch (älteren Fans noch als harter Kern von »Frachthof« bekannt) begegnen internationalen Rock- und Bluesgrößen wie Tino Gonzales, Jolly Jumper & Big Moe, Dook Joint und Todd Sharpville, für die wiederum das United Blues Ensemble und die Gangsters Of Paradise aus Deutschland das Publikum aufheizen. Eine Hommage an ein lebendiges Stück Musikgeschichte, für das ein Elephantenparkplatz genau der richtige Ort ist. Und Bier das richtige Getränk.


Die Mozartband: Konzert aus Anlass des 253. Geburtstages von Johann Wolfgang von Goethe

Veranstalter: Stiftung Weimarer Klassik
in Zusammenarbeit mit der
Kunstfest Weimar GmbH
Termin: 28. August; 19 Uhr
Ort: Hof des Stadtschlosses
Kartenpreis: 22,- Euro

Mozart ist ein Charts-Stürmer. Seine Kompositionen sind mehrheitlich hitverdächtig und werden bei allen Gelegenheiten gespielt. Jeder kennt sie, kann sie mitsingen, mancher findet sie zu modern. Das war vor über zweihundert Jahren. Die Mozartband hat die Musik ihres Namenspatrons einer gründlichen Revitalisierungskur unterzogen und bringt sie nun mit Akkordeon, Hammondorgel, Drums und Percussion durchaus »plugged« auf die Bühne. Plötzlich klingt Mozart auch für unsere Ohren wieder ziemlich hitverdächtig.

Der österreichische Rockmusiker Wolfgang Staribacher, Bandleader und Akkordeonist, hat sich aus Mozarts Musik gekonnt bedient, hat rockige Riffs und Volksmusikwurzeln entdeckt und für ungewöhnliche Besetzung arrangiert. Die virtuosen, improvisationssicheren Musiker kommen Mozarts Absichten damit näher als so mancher kreuzbrave Nachbeter.

Die Stiftung Weimarer Klassik und die Kunstfest Weimar GmbH freuen sich, dem Publikum aus Anlaß des 253. Geburtstages von Johann Wolfgang von Goethe diese ebenso angemessene wie unkonventionelle Festtagsmusik präsentieren zu können.


SHANK: Grooves und Dancebeats aus der Hauptstadt

Termin: 17. August, ab 22 Uhr
Ort: wird noch bekanntgegeben
Kartenpreis: 6,- Euro

Am Samstag ist Blues-Pause. Statt dessen gibt es Party mit SHANK. Die Band ist der Szene-Tip Berlins. Messerscharfe Grooves, wilde Improvisationen und exzentrische Klangmalereien machen aus dem »klassischen« Jazz Quartett etwas ganz anderes. Die Band experimentiert und improvisiert mit Sounds und Samples und mixt traditionelle Rhythmen mit Elementen wie Drum\'n\'Bass, Trip Hop, Ambient, Jazz und Spacefunk zu einem einzigartigen Klangcocktail. SHANK erweist den Dancebeats und Soundorgien der DJ-Kultur seine Hochachtung. DJ Musik ohne DJ. Soundmalereien werden zu Klanglandschaften. Grooves entstehen aus dem Nichts und tragen ins Nirwana rhythmischer Extase. Improvisationen sprengen Schablonen und starr gewordene musikalische Klischees.

»SHANK scheint so schnurgerade auf den amtlichen Punkt zwischen Modern-Jazz, Funk und Ambient zuzuhalten wie kaum ein Ensemble zuvor hierzulande - und im Rest der Welt. Schweißtreibend die Rhythmen, cool die Soli, versiert die instrumentalen Leistungen, durch und durch. Und offen für so ziemlich alles, was des Musikfreundes Herz in der Post-Postmoderne begehren könnte ...« (Christian Beck)
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