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Berlin (ddp-bay). Der scheidende Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin und künftige Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper, Kent Nagano, will auch in München an einem möglichst engen Verhältnis zwischen Publikum und Orchester arbeiten.
Erst aus dieser «wunderbaren Relation» entstehe eine echte Chance für die Musik, sagte Nagano am Freitag im Deutschlandradio Kultur.«Man muss der Musik dienen», betonte Nagano. Im Umgang mit dieser wunderbaren Kunst sei keine Routine erlaubt, denn das zeuge von mangelndem Respekt gegenüber der Musik. «Musik ist eine menschliche Reflexion von Gesellschaft», betonte er. Sie biete sowohl einen Referenzpunkt für die Vergangenheit als auch einen positiven Ausblick auf die Zukunft. «Das hilft uns als Navigation für unser tägliches Leben», sagte der Dirigent.
Der 54-jährige Nagano verabschiedet sich am Samstag in Berlin mit einer Aufführung von Beethovens «Missa solemnis» vom Deutschen Symphonie-Orchester. Im September wird er als Bayerischer Generalmusikdirektor die Nachfolge von Zubin Mehta antreten.