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Köln (ddp). Die Kölner Ausstellung mit Aquarellen des Schockrockers Marilyn Manson hat sich nach Angaben seiner Galeristin Brigitte Schenk als Erfolg erwiesen. 16 der 33 Arbeiten hätten Käufer gefunden, berichtete Schenk.
Bemerkenswert sei, dass unter den Käufern überwiegend Kunstsammler waren, die Marilyn Manson als Musiker gar nicht gekannt hätten. „Aber auch einige gut betuchte Fans sind bei den Aquarellen zum Zuge gekommen“, sagte Schenk.Die Ausstellung zeigte Gemälde voller schemenhafter Fratzen und grotesker Verzerrungen. Das für Manson typische Spiel mit Tabus spiegelte sich in Werken wie „Übermensch“ oder „Deutsche Kämpferin“, das Adolf Hitler als verschrobenen Transsexuellen zeigt.
Allein diese Arbeit sei für einen Preis von 108 000 Dollar an einen amerikanischen Sammler gegangen, der auch zwei weitere Werke erstanden habe, berichtete die Galeristin. Mit durchschnittlichen Preisen zwischen 30 000 und 80 000 Euro für die Papierarbeiten sei Manson auch finanziell für den Kunstmarkt interessant geworden. „Wichtig fand ich, dass nicht nur die tagesaktuellen Medien, sondern auch das Feuilleton und die Kunstfachpresse von den Aquarellen überzeugt waren“, sagte Schenk weiter.
Marilyn Manson habe sich regelmäßig telefonisch über den Verlauf der Ausstellung informiert: „Er ist von seinem Erfolg gerade bei Sammlern und seriösen Kunstkritik natürlich begeistert“, sagte Schenk.
Die Verkaufsaustellung war am 27. Juni in Köln eröffnet worden.
Ende August wurde die Präsentation wieder abgebaut. Die nicht verkauften Gemälde befinden sich bereits auf dem Weg zurück zum Künstler in die USA. Als nächstes plant Schenk eine Ausstellung der Aquarelle in Moskau.