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Kongress will Robert Schumanns Werk neu beleuchten

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Leipzig - Zum 200. Geburtstag des Komponisten Robert Schumann treffen sich ab Donnerstag rund 30 Musikwissenschaftler aus aller Welt zu einem Fachkongress in Leipzig. Schwerpunkte das dreitägigen Treffens sind vor allem Schumanns Umgang mit der Literatur und ihre Verknüpfung mit der Musik sowie die Bewertung seines Spätwerks, sagte Mitorganisatorin und Projektleiterin des Schumann-Portals, Ingrid Bodsch in einem Gespräch in Leipzig.

«Schumann war unter den bedeutenden Komponisten sicher einer der literarisch gebildetsten», sagte sie. Sein musikalisches Werk gehe über die reine Rezeption von Literatur weit hinaus, vielmehr erkenne man immer mehr eine Art «Seelenverwandtschaft» zwischen seiner Musik und der Literatur.

Auch Schumanns Spätwerk verdiene eine Neubetrachtung, sagte Bodsch. Seine Kompositionen seien damals und in den Jahren nach seinem Tod von Verlegern und seiner Familie unter dem Eindruck seiner schweren Erkrankung betrachtet worden, und man habe von einer Veröffentlichung abgesehen, sagte Bodsch. Diese Sicht habe über Jahrzehnte nachgewirkt, heute aber bemerke man immer mehr, dass Schumanns Spätwerk sehr zukunftsweisend und mitnichten von seiner Krankheit beeinträchtigt gewesen sei.

Parallel zum Kongress führt das Gewandhausorchester am Donnerstag ein großes Konzert zum 200. Geburtstag des Komponisten auf. Gespielt werden Schumann «Szenen aus Goethes Faust».
 

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