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Die Betreiber von Kunstprojekten in Brügge, der diesjährigen europäischen Kulturhauptstadt, sind in Konflikt mit der Stadtverwaltung geraten. Wenige Wochen nach dem Start des Kulturspektakels zogen die Behörden zwei mit Spiegelfolie beklebte Taxen aus dem Verkehr.
orf - Auf den Autos sollten sich nach dem Willen der Künstler die historischen Bauten der Stadt spiegeln und zum Nachdenken über Normalität anregen, berichtete die Zeitung "De Standaard" am Donnerstag. Die Stadt habe aber auf ihrem Reglement bestanden, wonach alle Taxen in Brügge schwarz lackiert sein müssen.Abschlägig beschied die Stadt dem Bericht zufolge auch das Vorhaben des Künstlers Luc Deleu, auf dem Fischmarkt zehn Pflaumen- und zwei Haselnussbäume zu pflanzen. Bei eigenen Projekten habe es die Stadtverwaltung nach Angaben von "De Standaard" hingegen weniger genau genommen. Um Besucherzentren und Kartenschalter für das Kulturjahr zu schaffen, wurden ohne Bedenken denkmalgeschützte Gebäude umgestaltet. "Die Verwaltung missachtet ganz offen die eigenen Gesetze und Regeln, die sie beim Bürger gewissenhaft anwendet", kritisierte die Denkmalstiftung.