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Leipzig (ddp-lsc). Das Leipziger Bach-Archiv kann neue wertvolle Originalquellen sein Eigen nennen. Insgesamt 26 Briefe des Musikwissenschaftlers Johann Nikolaus Forkel hat das Forschungsinstitut nach eigenen Angaben vom Montag erhalten.
Die Briefe des Göttinger Musikdirektors Forkel, der sich 1802 mit der ersten Biografie über den Komponisten Johann Sebastian Bach (1685-1750) einen Namen gemacht habe, lägen auch digitalisiert vor und könnten zu Forschungszwecken eingesehen werden.Fünfzig Jahre nach dem Tod des Komponisten begann ein Verlag eine Gesamtausgabe der Bachschen Klavierwerke, an der Forkel als Fachberater mitwirkte. Die in diesem Zusammenhang entstandene und 1990 veröffentlichte Korrespondenz mit Hoffmeister & Kühnel gehört zu den wichtigsten Dokumenten der frühen Bach-Rezeption.
Im vergangenen Jahr wurden die in Privatbesitz befindlichen Briefe den Angaben zufolge in London versteigert. Sie seien von Elias N. Kulukundis, einem im US-Bundesstaat Connecticut lebenden Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Bach-Archiv Leipzig, erworben und als Schenkung dem Institut übertragen worden, hieß es.