Der Leipziger Maler Werner Tübke ist tot. Der
Mitbegründer der Leipziger Malschule starb nach Auskunft der Hinterbliebenen vom Freitag am Donnerstagabend in der Leipziger Universitätsklinik. Der 74-Jährige hatte bereits 14 Tage im Krankenhaus gelegen. Berühmt wurde er mit dem Monumentalbild «Frühbürgerliche Revolution in Deutschland» für das Panorama Museum
in Bad Frankenhausen. Für die Arbeit erhielt er den Nationalpreis der DDR. Kritiker warfen ihm vor, zu DDR-Zeiten gut von Staatsaufträgen
gelebt zu haben. Der in Schönebeck an der Elbe geborene Tübke absolvierte eine Malerlehre, bevor er in Leipzig und Greifswald Kunsterziehung und Psychologie studierte. Seit 1954 lebte er als freischaffender Maler
und Grafiker in Leipzig. Tübke zählt zu den bedeutendsten, aber auch umstrittensten Malern der Gegenwart. Für ihn waren allein die großen Meister der Vergangenheit wie Albrecht Dürer und Lucas Cranach die Maßstab setzenden Vorbilder. Zuletzt malte der Künstler am liebsten zu Hause in seinem Leipziger Atelier kleine Landschaftsbilder. Werner Tübke wäre am 30. Juli 75 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass hatte am 8. Mai eine groß angelegte thematische Ausstellung im Panorama Museum eröffnet. Am 7. April war Wolfgang Mattheuer, ein weiteres Mitglied der Leipziger Malschule, gestorben.
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