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Marceau und Lambert sorgen für Spannung - Filmfest Oldenburg startet am Mittwoch

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Oldenburg (ddp-nrd). Kommen sie oder kommen sie nicht? Die Stars Sophie Marceau und Christopher Lambert werden auf dem 14. Internationalen Filmfest Oldenburg erwartet, das am Mittwoch beginnt.
Ob sie wirklich anreisen, stand bis zuletzt noch nicht fest. Sie sollen den Polizeithriller „La Disparue de Deauville“ vorstellen, bei dem Marceau Regie führte und zusammen mit Lambert die Hauptrolle spielt. Bis Sonntag werden in acht Kinosälen, darunter erstmals auch in der Justizvollzugsanstalt Oldenburg, rund 80 Filme jenseits des Hollywood-Mainstreams gezeigt.

Den Auftakt bildet die deutsche Komödie „Stellungswechsel“ der
1974 in Heidelberg geborenen Maggie Peren, die als Schauspielerin bekannt wurde. In dem Film gehe es um Männer, die in Geldnöten stecken und einen Escort-Service für Frauen gründen, sagt Festivalleiter Torsten Neumann. Auf dem roten Teppich des Oldenburgischen Staatstheaters werden am Mittwochabend neben Peren auch die Hauptdarsteller Herbert Knaup („Du bist nicht allein“), Florian Lukas („Good bye, Lenin!“) und Gustav-Peter Wöhler („Urlaub vom Leben“) erwartet. Die Komödie wird am 3. Oktober bundesweit in die Kinos gebracht.

Bereits zum vierten Mal wird der mit 8000 Euro dotierte „German Independence Award“ für den besten deutschen Film verliehen. Drei von ihnen haben zusätzlich erstmals in Oldenburg die Chance, den ebenfalls mit 8000 Euro dotierten Otto-Sprenger-Preis zu gewinnen. Er ist für Debütfilme von norddeutschen Regisseuren vorgesehen und wurde bislang auf dem Filmfest Hamburg vergeben. „Die Auszeichnung hat noch mal einen Sprung an Wahrnehmung und Aufmerksamkeit bei den Filmschaffenden gebracht“, sagt Neumann. Das Festival in Oldenburg habe sich im Laufe der Jahre einen exzellenten Ruf erarbeitet.

Wichtig dafür war vor allem auch die internationale Besetzung der Jury. „Die deutschen Filmemacher sollen sich geschmeichelt fühlen“, sagt Neumann. Oftmals sei eine Auszeichnung gar nicht so wichtig, der entstandene Kontakt sei aber Karriere fördernd. Es sei schon passiert, dass ein Jury-Mitglied einen Regisseur mit nach Los Angeles nahm. In diesem Jahr gelang Neumann der Coup, den amerikanischen Schauspieler Stacy Keach als Vorsitzenden der fünfköpfigen Jury zu gewinnen. Keach wurde in den 80er Jahren bekannt als Privatdetektiv Mike Hammer. Auch er wird am Mittwoch auf dem roten Teppich erwartet. Zudem wird er mehrere seiner Filme vorstellen.

In diesem Jahr sind erstmals mehr europäische Filme als amerikanische zu sehen. „Das amerikanische Independent-Kino hat eine Vorreiterrolle“, sagt Neumann. Dass sich die Auswahl in diesem Jahr verlagert hat, sei nicht bewusst passiert. Es habe einfach viele spannende Filme aus Großbritannien, Frankreich, Estland oder Luxemburg gegeben.

Ein US-Film hat es Neumann allerdings besonders angetan. Michael Polishs erster Hollywood-Film „The Astronaut Farmer“ mit einem Gastauftritt von Bruce Willis. Die Satire läuft außer Konkurrenz.
„Vom Geist her ist der Film immer noch unkonventionell“, begründet Neumann. „Deshalb hat er in Hollywood auch nicht funktioniert.“ Die Geschichte handelt von einem Farmer in Texas, der früher bei der Nasa war. Beinahe wäre er Astronaut geworden. Dass er es nicht wurde, hat er nie überwunden. Eines Tages fängt er an, in seiner Scheune eine Rakete zu bauen und träumt davon, mit ihr die Erde zu umrunden. Der Film läuft am Sonntag als Abschlussfilm im Cinemaxx.

(filmfest-oldenburg.de)

--Von Janet Binder

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