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Maximilian Schell erhält Ehrenpreis des Bayerischen Filmpreises

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München (ddp). Der Ehrenpreis des Bayerischen Filmpreises geht in diesem Jahr an Oscar-Preisträger Maximilian Schell. Das teilte die Staatskanzlei am Mittwoch in München mit.


Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU), der die Auszeichnungen am 13. Januar bei einer Gala-Veranstaltung im Prinzregententheater verleihen wird, würdigte den 75-jährigen Schauspieler als herausragende Persönlichkeit und Grand Seigneur des internationalen Theaters und Kinos.

«Maximilian Schell ist Weltbürger und Weltstar, Schauspieler, Autor und Filmemacher in einem», hob Stoiber hervor. Auf der Bühne, auf der Leinwand und auch hinter der Kamera habe Schell über Jahrzehnte hinweg unzählige Freunde und Bewunderer in der ganzen Welt gewonnen.

Nach seinem Debüt Anfang der 50er Jahre gelangte Schell bald zu internationalem Ruhm. Für die Rolle eines Verteidigers in «Das Urteil von Nürnberg» (1961) wurde er mit einem «Oscar» ausgezeichnet. Zu sehen war er in zahlreichen weiteren Film- und Fernsehrollen, darunter als «Peter der Große» und in «Topkapi» sowie «Die Brücke von Arnheim». Als legendär gilt Schells Filmdokumentation «Marlene» (1983) über Marlene Dietrich.

Mit seinen kompromisslosen Regiearbeiten habe er «neue künstlerische Maßstäbe gesetzt», hob die Jury des Bayerischen Filmpreises hervor. 2002 porträtierte Schell seine schwer demenzkranke Schwester Maria in dem Dokumentarfilm «Meine Schwester Maria». Sie starb im April 2005 im Alter von 79 Jahren. Zuletzt war der preisgekrönte Mime unter anderem in der ZDF-Adelssaga «Der Fürst und das Mädchen» zu sehen. Auch als Opernregisseur feierte er große Erfolge.

Der Bayerische Filmpreis wurde 1979 zum ersten Mal vergeben. Er gilt als einer der renommiertesten Auszeichnungen in der deutschen Filmbranche. Der Ehrenpreis ging in den vergangenen vier Jahren an Mario Adorf, Roman Polanski, Sir Peter Ustinov und Volker Schlöndorff.