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Media Analyse 2004 II - Die Kulturwellen

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35 Millionen Menschen schalten täglich mindestens ein Radioprogramm der ARD ein. Damit konnte der Senderverbund seine Spitzenposition ausbauen und bleibt Marktführer. Wie es in den einzelnen Kulturwellen des ARD-Hörfunks aussieht, ist hier zu sehen:

Bayerischer Rundfunk
Bayern 4 Klassik baut nach der zum 1. Juli 2003 umgesetzten Programmreform sein Publikum von 1,9 Prozent (MA 2003/II) auf 2,5 Prozent Reichweite (MA 2004/II) aus. Dies ist der höchste Wert seit 1998.
Bayern2Radio kann mit seinem neuen Programmkonzept die Reichweite bei dem an anspruchsvollen Inhalten interessierten Publikum um 0,1 Prozent steigern (MA 2004/II: 2,6 Prozent; MA 2003/II: 2,5 Prozent).

Westdeutscher Rundfunk
Das Kulturprogramm WDR 3 schalten montags bis freitags 310.000 Menschen in NRW ein - das sind gegenüber der Media-Analyse 2004/I 40.000 Hörerinnen und Hörer mehr. Damit beträgt der Hörer-Anteil des Kulturradios 2,2 Prozent (plus 0,2 Punkte).

Hessischer Rundfunk
hr 2, die Kulturwelle des Hessischen Rundfunks, konnte seine Einschaltquoten von 1,6 Prozent (80.000 Hörer bei MA 2004/I) auf 2,0 Prozent (90.000 Hörer bei MA 2004/II) steigern. "Bei hr2 belegen 10 000 Hörer zusätzlich einen ersten Erfolg der Reform der Kulturwelle", erklärt hr-Intendant Dr. Helmut Reitze. Die renommierte Sendung "Der Tag", die jetzt auf hr2 zu hören ist, werde hoffentlich die Hörerzahl weiter steigen lassen.

Norddeutscher Rundfunk
NDR Kultur, das Klassik- und Kulturprogramm des NDR, gewinnt nach der Reform und erreicht jetzt 1,9 Prozent Hörer (1,6 Prozent bei MA 2004/I) gestern im Sendegebiet (Montag bis Sonntag). Täglich schalten mehr als 242.000 Menschen (200.000 bei MA 2004/I) ein. Besonders erfreulich ist die Entwicklung in Hamburg (2,2 Prozent Hörer gestern) und in Mecklenburg-Vorpommern (2,0 Prozent Hörer gestern), wo NDR Kultur jeweils deutliche Gewinne zu verzeichnen hat. Der weiteste Hörerkreis, ein gerade für Minderheitenprogramme besonders aussagefähiger Wert, liegt bei NDR Kultur nun bei 7,3 Prozent im Sendegebiet; bundesweit hören das Programm nun mehr als eine Million Menschen.

Mitteldeutscher Rundfunk
MDR FIGARO, das Kulturradio des MDR, hat eine werktägliche Reichweite von 1,6 Prozent (2,0 Prozent bei MA 2004/I) - das sind 132.000 Hörer (169.000 Hörer bei MA 2004/I) im gesamten MDR-Sendegebiet. Vom neuen Programm (Nachfolger von MDR KULTUR) verabschiedeten sich also 0,4 Prozent der Hörer. Im Wochenschnitt (Montag bis Sonntag) erreicht das Kulturradio eine stabile Hörerzahl von 148.000. Das heißt: am Wochenende hat MDR Figaro mehr Hörer als werktags.

Radio Bremen
Das Nordwestradio, das Gemeinschaftsprogramm von NDR und Radio Bremen, das sich an die Hörerinnen und Hörer in Bremen und im nordwestlichen Niedersachsen richtet, verdoppelt sein Ergebnis auf 0,8 Prozent Hörer (0,4 Prozent bei Media-Analyse 2004/I) gestern (Montag bis Sonntag) und erreicht in seinem Ausstrahlungsgebiet einen Marktanteil von 0,4 Prozent (Montag bis Sonntag). Der weiteste Hörerkreis des Informations- und Kulturprogramms - der beschreibt, wie viele Radiohörer das Nordwestradio jeweils in den letzten 14 Tagen vor der Befragung gehört haben ? wächst im Sendegebiet auf 5,6 Prozent (4,5 Prozent bei Media-Analyse 2004/I) und liegt jetzt bei 135.000 Hörern.

Südwestrundfunk
Die Kulturwelle SWR2 hat erkennbar - mit 30.000 Hörern - zugelegt und erreicht bundesweit 260.000 Hörer. Hörfunkdirektor Bernhard Hermann: "Mit SWR2 gelingt es uns, immer mehr Menschen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz für Kultur zu begeistern. Das Programm bietet ein attraktives Wort- und Musikangebot. Und: SWR2 prägt das kulturelle Leben im Sendegebiet, veranstaltet Kultur vor Ort und bringt viele regionale Kulturveranstaltungen ins Radio." Prozentzahlen werden nicht veröffentlicht.

Saarländischer Rundfunk
SR 2 KulturRadio hält seinen Marktanteil und behauptet mit einem Durchschnittsalter von nur 50 Jahren seinen Spitzenplatz als bundesweit jüngstes KulturRadio. Die Saarländer geben leider keine detaillierten Zahlen bekannt. Warum wohl?

Radio Berlin Brandenburg
Das Kulturradio des RBB wird aufgrund seines Sendestarts im Dezember 2003 erstmals im Frühjahr 2005 in der MA ausgewiesen.


Quellen: Pressemeldungen der jeweiligen ARD-Anstalten

s. auch http://www.ard.de/intern/_beitrag/89/index.phtml