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Die mit Spannung erwartete Media Analyse 2006/I wurde heute veröffentlicht. Gegen den Trend in der allgemeinen Radiolandschaft konnten die öffentlich-rechtlichen Kulturwellen ihre Hörerakzeptanz steigern.
BR
Auch die Kultur- und Informationsprogramme des Bayerischen Rundfunks zählen weiterhin zu den erfolgreichsten im deutschsprachigen Raum: Bayern2Radio wenden sich unverändert 2,7 Prozent (MA 2005/II: 2,6 Prozent) der bayerischen Bevölkerung zu (0,26 Millionen). Deutschlands einziges UKW-Programm für E-Musik, Bayern 4 Klassik, bleibt bei einer Reichweite von 2,0 Prozent (0,19 Millionen) und B5 aktuell, Deutschlands erstes Inforadio, erreicht 5,2 Prozent Hörer (0,5 Millionen) je Werktag.
Den Erfolg der gehobenen Programme belegt auch ihr weitester Hörerkreis: Innerhalb von 14 Tagen schaltet fast jeder Dritte in Bayern (31,5 Prozent) ein öffentlich-rechtliches Kultur- und Informationsprogramm ein. Das sind rund 3 Millionen Hörer.
HR
Mehr Hörerinnen und Hörer beim Informationsradio hr-info, dem Kulturradio hr2, dem Pop- und Rockradio hr3 und dem Jugendradio YOU FM verzeichnet der Hessische Rundfunk (hr) bei der Media-Analyse (MA) 2006/I. „Ich freue mich besonders über die Zugewinne bei unserem Informationsprogramm hr-info und dem vielseitigen Kulturprogramm hr2“, sagte hr-Intendant Dr. Helmut Reitze.
hr2: 80.000 Hörer täglich, 1,6 Prozent (MA 2005/II: 1,1 Prozent)
MDR
Große Freude auch beim Kulturradio des Mitteldeutschen Rundfunks. MDR FIGARO gewinnt 20.000 neue Hörer und erreicht 174.000 Hörer täglich, das sind 2,1 Prozent Reichweite (MA 2005/II: 1,9 Prozent) mit seinem anspruchsvollen Programm. In Sachsen schafft MDR FIGARO sogar erstmals 3,1 Prozent Reichweite. Der Weiteste Hörerkreis umfasst 592.000 Hörer (7,2 Prozent).
NDR
Das Klassik- und Kulturprogramm NDR Kultur bleibt mit 1,8 Prozent Hörer gestern im Sendegebiet (nmz: nicht ganz) stabil (MA 2005/II: 1,9 Prozent) und liegt damit weiter vor dem kommerziellen Angebot Klassik Radio. Täglich schalten 247.000 Menschen NDR Kultur ein.
Radio Bremen
Das Nordwestradio hat ebenfalls bei den Hörerzahlen zugelegt. Das Informations- und Kulturprogramm haben 1,4 Prozent der "Hörer gestern" in Bremen, Bremerhaven und Nordwestniedersachsen eingeschaltet (MA 2005/II: 1,0 Prozent). Das sind 35.000 Menschen in absoluten Zahlen. "In seinem Sendegebiet hat sich das Nordwestradio gut etabliert", sagte der stellvertretende Programmdirektor Dr. Hans Dieter Heimendahl.
RBB
Kulturradio gewinnt an Akzeptanz. Es kann die Zahl der regelmäßigen Hörer (weitester Hörerkreis) um 40.000 auf über 300.000 steigern. Die Tagesreichweite (Mo.-Fr.) wächst von 47.000 auf 55.000 Hörer. (Prozentsätze nicht angegeben)
SR
SR 2 KulturRadio konnten seinen Marktanteil steigern. (Keine weiteren Angaben)
SWR
SWR2 hat seine Marktposition erfolgreich behauptet und erreicht bundesweit 220 000 Hörer. In den Ländern Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz schalten die Kulturwelle nun insgesamt 200 000 Hörer ein. SWR Hörfunkdirektor Bernhard Hermann: „Die Zahlen zeigen, dass wir mit der Optimierung unserer Kulturwelle auf dem richtigen Weg sind, unsere Hörerinnen und Hörer schätzen SWR2 als anspruchsvolles Kultur-Angebot in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.“ (Prozentsätze nicht angegeben)
WDR
Das Kulturprogramm WDR 3 hat 1,49 Millionen regelmäßige Hörer (weitester Hörerkreis in den letzten 14 Tagen). Die Tagesreichweite von WDR 3 wuchs um 40.000 auf 0,33 Millionen Menschen (Hörer gestern). Das entspricht einem Anteil von 2,4 Prozent. (Media-Analyse 2005/II, 0,29 Millionen Hörer gestern)
Deutschlandfunk
Der Deutschlandfunk, das Informationsprogramm Nr. 1 in Deutschland, konnte der MA 2006/I zufolge seine Hörerschaft wiederum steigern. Bereits im vergangenen Jahr (MA 2005/II) war die Hörerschaft um zehn Prozent gewachsen. Die Zahl der täglichen Hörer stieg innerhalb des letzten halben Jahres von 1,225 Millionen um mehr als hunderttausend auf 1,329 Millionen. Die regelmäßige Hörerschaft beträgt 6,051 Millionen. Damit erreicht der Deutschlandfunk trotz schlechter technischer Verbreitungsbedingungen bei den täglichen Hörern einen Marktanteil von 2,0 Prozent und erzielte damit sein bislang bestes Ergebnis.
Besonders beachtlich ist die Zunahme der täglichen Hörerschaft in Berlin von 2,5 Prozent auf 3,7 Prozent, in Sachsen von 3,8 Prozent auf 4,2 Prozent und in Nordrhein-Westfalen von 1,7 auf 2,7 Prozent.
Für Deutschlandradio Kultur wurden von der Arbeitsgemeinschaft Media Analyse (AGMA) nach dem Namenswechsel von DeutschlandRadio Berlin zu Deutschlandradio Kultur aus methodischen Gründen für zwölf Monate keine MA-Ergebnisse erhoben. Media-Daten für dieses Programm werden erst im Juli veröffentlicht.
Quelle: Pressemeldungen der Rundfunkanstalten