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Medienforum NRW mit Internationalem Filmkongress

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Viel Prominenz erwartet - Internationaler Filmkongress startet im Juli - Schmid-Ospach zuversichtlich für den Filmstandort NRW

Köln (ddp-nrw). Zum Internationalen Filmkongress im Rahmen des Medienforums NRW werden in Köln zahlreiche namhafte Schauspieler, Regisseure und Produzenten erwartet. So haben sich etwa die Schauspielerinnen Rosel Zech und Juliane Lorenz sowie der Erfolgsproduzent Günter Rohrbach am 3. Juli zu einer Sondervorführung des Melodrams «Die Sehnsucht der Veronika Voss» von Rainer Werner Fassbinder angesagt. Dem Regisseur widme die Filmstiftung NRW gemeinsam mit dem Westdeutschen Rundfunk und der Cologne Conference in diesem Jahr ein «Special», kündigte der Geschäftsführer der Filmstiftung, Michael Schmid-Ospach, am Montag an. Außerdem würden zur Branchenparty «Moving NRW» am 4. Juli viele Prominente der Filmbranche erwartet.

Der Filmkongress, der in diesem Jahr vom 2. bis 5. Juli in der Halle 6 der Kölner Messe stattfindet, steht auf vier Säulen: den «Kino Specials», der Nachwuchsreihe «Spectrum Junger Film», einem «Forum» für Podiumsdiskussionen und dem Internationalen Koproduktionstreffen. Ein zentrales Thema des Forums sind die Risiken und Chancen der boomenden DVD für die herkömmliche Verwertungskette vom Kinofilm bis zur Fernsehausstrahlung. Auf dem Koproduktionstreffen bilden diesmal Projekte aus Österreich und der Schweiz einen Schwerpunkt.

In der Reihe «Kino Specials» werden laut Schmid-Ospach mehrere aktuelle Kinofilme vorgestellt, die an Rhein und Ruhr gedreht oder koproduziert wurden und im Mai auf dem Filmfestival in Cannes Aufmerksamkeit erregt hatten. Dazu zählen Michael Hanekes Filmdrama «Caché» mit Juliette Binoche und «Manderlay» des dänischen Ausnahmeregisseurs Lars von Trier. Der deutsche Jungregisseur Christoph Hochhäusler wird am 5. Juli seinen Film «Falscher Bekenner» vorstellen, der in der renommierten Cannes-Reihe «Un Certain Regard» lief.

Trotz der allgemein angespannten wirtschaftlichen Lage zeigte sich Schmid-Ospach zuversichtlich für den Filmstandort NRW: «Für die Aktivitäten des Filmlandes NRW sieht es gut aus." Er verwies auf die Erfolgsbilanz des Vorjahres und berichtete, dass die Filmstiftung 2004 bei einem Budget von 32 Millionen Euro 35 Millionen Euro für ihre Förderaktivitäten ausgegeben habe. Die Differenz von drei Millionen Euro sei durch Rückflüsse aus erfolgreichen Filmproduktionen frei geworden. «Jeder ausgegebene Euro der Landesgelder bewegt im Endeffekt drei Euro», so Schmid-Ospach. Jeder Produzent sei gehalten, mindestens das 1,5-Fache der Fördersumme im Lande auszugeben.

Trotz der Verlegung von Medienforum und Filmkongress von Juni auf Juli mache er sich «keine Sorgen», dass die Fachbesucher ausbleiben könnten, betonte Schmid-Ospach. Der Filmkongress habe sich als «konjunkturunabhängig» erwiesen. Die Veranstaltungen seien wegen der nordrhein-westfälischen Landtagswahl verschoben worden, fügte die Filmstiftungsmitarbeiterin Katharina Blum hinzu. Es sei damit zu rechnen, dass Forum und Kongress im nächsten Jahr wieder auf den angestammten Termin Mitte Juni zurückkehren würden.

Reinhard Kleber