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Das Ensemble des Theaters Altenburg-Gera hat in der zu Ende gehenden Spielzeit Zuschauerzahlen und Einnahmen gesteigert. In den vergangenen elf Monaten unterhielten Schauspieler, Sänger und Musiker mit 854 Vorstellungen mehr als 169 000 Zuschauer.
Gera (ddp-lth). Damit sei die Besucherzahl im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent gewachsen, sagte Generalintendant Rene Serge Mund am Donnerstag in Gera. Gleichzeitig seien auch die Einnahmen des Hauses gestiegen. Angesichts stetig sinkender Bevölkerungszahlen in den neuen Ländern sei das Ergebnis der Spielzeit 2003/2004 für die Häuser in Gera und Altenburg damit «mehr als zufriedenstellend», sagte er.
Die wachsende Resonanz beim Publikum bestätige die künstlerische Linie der Sparten, urteilte Serge Mund. Ausverkaufte Vorstellungen seien sowohl beim Ballett als auch beim Schauspiel und im Musiktheater keine Seltenheit. Nicht nur beim heimischen Publikum, sondern auch überregional sehr gut aufgenommen wurden beispielsweise die Uraufführung des Musicals «Lautrec» von Charles Aznavour, die Inszenierung des «Fliegenden Holländers» und das Ballett «Der Fall Othello» nach einer Choreografie von Youri Vamos. Das Philharmonische Orchester stellte seinen guten Ruf bei zahlreichen Konzerten unter Beweis, die vom Rundfunk mitgeschnitten und übertragen wurden oder erstmals auf CD gepresst wurden.
Dass Klassiker des Schauspiels wie «Romeo und Julia», «Faust», «Nathan der Weise» und «Hamlet» die Säle füllten, sei eine besonders erfreuliche Tendenz, sagte Serge Mund. Eine Verjüngung des Publikums sei auch in den Konzerten des Philharmonischen Orchesters zu bemerken, ergänzte Generalmusikdirektor Gabriel Feltz. Speziell für das junge Publikum würden in der kommenden Spielzeit deshalb in allen Sparten besondere Angebote unterbreitet.
In der Spielzeit 2003/2004 erwartet das Theaterpublikum in Gera und Altenburg unter anderem Brechts «Arturo Ui», das Ballett «Ein Sommernachtstraum», das Musical «Jesus Christ Superstar» und als herausragendes Projekt die Uraufführung der Oper «Die sechste Stunde» von Johan Maria Rotman. Hinter den Kulissen wird für die künstlerischen und technischen Mitarbeiter des Theaters ein Haustarifvertrag vorbereitet, mit dem betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden können. Bis 2008 hat das Land Thüringen dem Theater eine Finanzierungszusage von jährlich 9,7 Millionen Euro gemacht. Die Gesellschafter, die Städte Gera und Altenburg sowie der Landkreis Altenburger Land, geben rund 6,7 Millionen Euro dazu.
http://www.theater.altenburg.gera.de