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Der Medienrat der Medienanstalt Berlin Brandenburg hat in seiner Sitzung am 3. Dezember in Aussicht gestellt, die UKW-Hörfunkfrequenz 100,6 MHz an eine Betreibergemeinschaft aus dem Radiosender "Motor FM" und der "Netzeitung" zu vergeben. Damit werden erstmals ein Radio- und ein nachrichtliches Internet-Medium vom Ansatz her miteinander verknüpft.
Bis 10. Januar sollen die Bewerber, die NZ Netzeitung Beteiligung GmbH und die Plattform für regionale Musikwirtschaft GmbH i. G., ein Konzept vorlegen. "Motor FM" hat bisher auf der UKW-Hörfunkfrequenz 106,8 MHz zwischen 21.00 und 6.00 Uhr gesendet. Mitbegründer und geschäftsführender Gesellschafter von "Motor FM" ist der einstige Deutschland-Chef des Musikkonzern Universal, Tim Renner. Der Medienrat sieht in der Kombination der Anträge die Chance auf ein neues Angebot, das innovative Ansätze bei der Gestaltung des Wortprogramms mit einem innovativen Musikprogramm vereint.Nach den Vorstellungen von "Motor FM" soll die Welle ein "Durchhör-Radio" werden, das sich musikalisch an Hörer zwischen 20 und 40 Jahren richtet und mit Nachrichten und Wortbeiträgen vor allem die kulturelle und musikalische Szene beleuchtet. Es soll zur vollen Stunde Nachrichten und zur halben Stunden Extras aus der "Szene" geben. Ein Kiezradio wie das alte "100,6" wird der Sender nicht sein. "Wir wollen Schlaglichter setzen mit Berichten aus den Bereichen neue Medien, Wirtschaft, Film, Theater und Musik. Die Hochkultur wird da eher weniger vertreten sein", sagte "FM"-Geschäftsführerin Mona Rübsamen der Berliner Morgenzeitung.
"Netzeitung" und "Motor FM" sind aufgefordert, in Gespräche mit dem Insolvenzverwalter der Radio Hundert,6 Medien GmbH darüber einzutreten, wie der wirtschaftliche Wert abgegolten werden kann, der in der Nutzung einer aufgebauten und eingeführten Frequenz liegt. Die Netzeitung hat außerdem in Aussicht gestellt, Mitarbeiter von Hundert,6 zu übernehmen.
Quellen:
http://www.audioetage.de/bh/k/index.php?type=interview&area=1&p=article…
Berliner Morgenpost