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Mülheim/Ruhr (ddp-nrw). Die Mülheimer Theatertage «Stücke» beginnen heute (12. Mai). Gesucht werden nach Veranstalterangaben die innovativsten Stücke der laufenden Theatersaison. Die Preisvergabe erfolgt im Anschluss an die letzte Aufführung des Festivals.
Die fünfköpfige Jury wird ihre Entscheidung öffentlich diskutieren. Zudem kürt das Publikum den besten Autor mit einer undotierten Auszeichnung. Die Theatertage dauern bis zum 2. Juni.Zu sehen sein wird nach Veranstalterangaben in diesem Jahr erneut eine Arbeit der Nobelpreisträgerin für Literatur, Elfriede Jelinek. Dabei handele es sich um das Jelinek-Stück «Ulrike Maria Stuart» in einer Inszenierung des Thalia Theaters Hamburg. Jelinek hatte bereits 2002 und 2004 den mit 15 000 Euro dotierten Mülheimer Dramatikerpreis gewonnen.
In dem Stück «Ulrike Maria Stuart» werden den Angaben nach die beiden «Ikonen» des bewaffneten Widerstandes der Roten Armee Fraktion, Ulrike Meinhof und Gudrun Ensslin, mit den historischen Gestalten Maria Stuart und Elisabeth I. gespiegelt. Das Stück, das auf einem 100-seitigen Konvolut von Elfriede Jelinek basiert, hatte Ende Oktober 2006 Premiere in Hamburg.
Zudem werden bei den Theatertagen noch sieben weitere Stücke gezeigt. Zu sehen sind unter anderem «Die Probe (Der brave Simon Korach)» von Lukas Bärfuss in einer Inszenierung der Münchner Kammerspiele und «Wörter und Körper» von Martin Heckmanns in einer Inszenierung des Schauspiels Stuttgart.
Das Stück «Schwarze Jungfrauen» von Feridun Zaimoglu und Günter Senkel ist in einer Aufführung von Hebbel am Ufer Berlin vertreten. Inszeniert werden dabei fünf Gespräche, die das Autorenduo mit Musliminnen in Deutschland geführt hatte.