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Nachhilfe in bayerischer Musik - Heimatpfleger gegen Reglementierung

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Nach Ansicht von Bayerns Heimatpflegern brauchen Jugendliche im Freistaat dringend Nachhilfe in Sachen heimischer Musik.

München (ddp-bay). Der Geschäftsführer des Landesvereins für Heimatpflege, Hans Roth, würde es daher «ohne weiteres begrüßen», wenn beim Radiosender Bayern 3 künftig mehr bayerische Töne zu hören wären. Allerdings dürfe der Bayerische Rundfunk dazu nicht gesetzlich verpflichtet werden, betonte Roth im ddp-Interview. Eine gesetzliche Reglementierung von Kultur ist nach Ansicht des Heimatexperten ein «Nachteil für Kreativität und Beweglichkeit».
Damit die junge Welle des Bayerischen Rundfunks «nicht ganz amerikanisiert wird», müsse dort auch Autoren und Musikern aus dem Freistaat eine Chance gegeben werden, sagte Roth. Der bisherige Anteil bayerischer Musik auf B3 sei dabei deutlich zu klein. Mehr heimische Töne wären «nur gut für\'s bayerische Selbstverständnis». In seinem Sender Bayern 1 mache der BR allerdings schon vieles dafür, junge, heimische Musiker zu fördern. «Die Landesidentität ist beim BR eigentlich gut aufgehoben», räumte Rundfunkratsmitglied Roth ein.
Die Staatsregierung will den BR dazu bewegen, im Hörfunk «bayerische und neuere deutschsprachige Musikproduktionen angemessen» zu berücksichtigen. So steht es in einem Gesetzentwurf der Regierung, der am Mittwoch im Landtag behandelt wird.