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Die verborgene Aquarellmalerei des großen Impressionisten Lovis Corinth steht im Mittelpunkt einer neuen Ausstellung in der Kunsthalle Emden. Die Schau wird am Samstag eröffnet und zeigt zahlreiche noch nie publizierte Werke.
Emden (ddp). «Einen solchen Fokus auf sein Werk hat es in musealem Zusammenhang noch nicht gegeben», sagte der wissenschaftliche Leiter der Kunsthalle, Achim Sommer, am Freitag in Emden. Die Ausstellung «Corinth - Aquarelle und späte Gemälde» läuft bis zum 20. Juni.Zusammen mit Max Liebermann und Max Slevogt wurde der 1925 im niederländischen Zandfort gestorbene Corinth von Kunstfreunden und Kritikern als Trias des deutschen Impressionismus gefeiert. Sein Gesamtwerk verweigere sich jedoch der Zuordnung zu einem einzigen Stilbegriff, sagte Sommer. Die Aquarellmalerei sei vor diesem Hintergrund kein zweitrangiger Zeitvertreib zwischen den großen Ölgemälden gewesen, sondern eine Herausforderung, die den Künstler zu hoher Konzentration anspornte.
Die insgesamt 64 Blätter zeigen unter anderem die Atmosphäre des Walchensees bei Bad Tölz, Stimmungen von Gesichtern und Blumenstillleben. Ihre Leuchtkraft wirkt noch heute wie frisch gemalt. «Gerade im Aquarell entfaltet Corinth eine kaum zu bändigende Lust am Experiment mit der Farbe», sagte Sommer. Die Stücke werden zehn späten Ölgemälden gegenübergestellt.
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