Hamburg - Der neue Chefdirigent des NDR Sinfonieorchesters, Thomas Hengelbrock, hat seine erste Konzertplanung vorgestellt. Das Programm des Musikers, der im September dieses Jahres seine neue Stelle antritt, ist von überraschenden Gegenüberstellungen geprägt, wie der Norddeutsche Rundfunk am Mittwoch mitteilte.
Dabei treffe Musik des Barockzeitalters und der Frühklassik auf Sinfonik des 19. bis 21. Jahrhunderts. «Dabei wollen wir nicht didaktisch sein», sagte Hengelbrock. «Das Staunen und die Hör-Lust sollen im Vordergrund stehen.»
So wird den Angaben nach Bruckners sechste Sinfonie neben einer Messe von Michael Haydn aufgeführt, Brahms vierte Sinfonie in einen Zusammenhang mit Kantaten von Johann Sebastian Bach gebracht oder französische Musik des 19. Jahrhunderts mit einer Suite von Rameau kombiniert. Am 9. September soll die neue Saison mit einer «Opening Night» eröffnet werden. Unter dem Motto «Anything goes» reicht das Programm von der Hamburger Gänsemarktoper über Beethovens «Eroica» bis hin zum New Yorker Broadway.
Im Kulturzentrum Kampnagel soll die deutsche Erstaufführung von Simon Wills «The Stolen Smells» stattfinden, ein Auftragswerk des NDR in Koproduktion mit dem Luzerner Theater. Für Hengelbrock ist Wills «einer der bedeutendsten lebenden Komponisten». «Kampnagel gibt uns die Gelegenheit, dieses Werk als inszeniertes Konzert aufzuführen», sagte Hengelbrock weiter.
Insgesamt sind in der Saison 2011/2012 18 Konzerte geplant, unter anderem mit den Solisten Lisa Batiashvili, Leonidas Kavakos und Lise de la Salle.