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Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin (SPD) appelliert an die am deutschen Film interessierten Gruppen und Einrichtungen, einen solidarischen Beitrag zur Verbesserung des deutschen Films zu leisten.
Wiesbaden (ddp). Die Filmpolitik des Bundes setze auf einen Konsens aller Akteure der Filmbranche und des Fernsehens, betont Nida-Rümelin in einer schriftlichen Bilanz seiner Amtszeit in der jüngsten Ausgabe der Fachzeitschrift «Filmecho/Filmwoche». Nur durch einen solchen Konsens könne erreicht werden, dass «die notwendigen übergreifenden Reformschritte nicht an Partikular- und Gruppeninteressen scheitern».Sein grundlegender Neuansatz der Filmpolitik habe bei den Ländern wie in der Branche breite Zustimmung gefunden, schreibt Nida-Rümelin. Er unterstreicht zugleich die Notwendigkeit einer Erhöhung der Mittel für die Kinofilmförderung. Seine Behörde habe die Haushaltsmittel für Maßnahmen der Filmpolitik gegenüber 1998 bereits um 46 Prozent gesteigert, schreibt Nida-Rümelin. Eine weitere kräftige Anhebung sei geplant. Für einen durchschlagenden Erfolg sei es jedoch erforderlich, dass alle am deutschen Kinofilm interessierten Einrichtungen, Unternehmer und Verbände ihre Anstrengungen ebenfalls verstärken.
Der Staatsminister appelliert an die Bereitschaft der Länder, an Fernsehveranstalter sowie an Kino- und Videobranche, ihre Fördermittel ebenso stark anzuheben wie seine Behörde. Diese will ihre Etatmittel für Filmförderung nach seinen Angaben im Zeitraum 1998 bis 2006 um 60 Prozent aufstocken.
Nida-Rümelin verwies in seiner Bilanz darauf, dass der deutsche Film mit einem Kino-Marktanteil von mehr als 18 Prozent im Vorjahr das beste Ergebnis seit vielen Jahren erzielt habe. Die Ergebnisse des ersten Quartals des laufenden Jahres mit fast 16 Prozent Marktanteil des deutschen Films ließen darauf hoffen, «dass die positive Entwicklung des letzten Jahres fortgesetzt werden kann». Besonders erfreulich stehe der deutsche Kinderfilm da: Von den 31 Millionen Zuschauern deutscher Kinofilme seien 8 Millionen in Kinderfilmen gewesen.