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Nike Wagner schließt Dreierlösung in Bayreuth aus

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Berlin/Bayreuth (ddp-bay). Im Streit um die künftige Leitung der Bayreuther Festspiele schließt Nike Wagner eine Dreierlösung zusammen mit ihren Cousinen Katharina Wagner und Eva Wagner-Pasquier kategorisch aus. «Das gäbe Auseinandersetzungen ohne Ende und keine Linie für ein neues Bayreuth», sagte die Leiterin des Weimarer Kunstfestes und Urenkelin Richard Wagners der «Berliner Morgenpost» (Dienstagausgabe).

«Mit Eva zusammen könnte es gut gehen, und dafür liegt ja nun unsere gemeinsame Bewerbung vor», betonte sie. In dieser Konstellation könne sie auch die Festspiele in Weimar weiter organisieren. Für die Neuauflage einer «kulturellen Achse Weimar-Bayreuth habe ich schon einige Ideen».

Nike Wagner hatte dem Stiftungsrat zuvor Vertragsbruch vorgeworfen, weil es bereits ein gemeinsames Konzept von ihr und Eva Wagner-Pasquier gibt, diese nun aber ein weiteres zusammen mit ihrer Halbschwester Katharina Wagner vorlegen soll.


Der Vorsitzende der «Gesellschaft der Freunde von Bayreuth», Karl Gerhard Schmidt, hat die Kritik von Nike Wagner an der möglichen neuen Führungslösung für die Bayreuther Festspiele und am Bewerbungsverfahren zurückgewiesen. Von einem «Spiel gegenseitiger Erpressung», wie Nike Wagner die Nachfolgeverhandlungen bezeichnete, könne keine Rede sein, sagte Schmidt im Deutschlandfunk. Wolfgang Wagner habe lediglich in einem Brief deutlich gemacht, dass er es begrüßen würde, wenn seine Töchter Eva und Katharina gemeinsam die Festspiel-Leitung übernehmen würden. Diese würden jetzt zusätzlich zu den beiden vorliegenden Konzepten ein drittes einreichen.

Schmidt bezeichnete die Äußerungen Nike Wagners als «Unterstellungen». Nach seiner Kenntnis habe sie das Konzept «ohne Absprache mit Eva Wagner und ohne Unterschrift von Eva Wagner» eingereicht. «Wie sie da von Vertragsbruch sprechen kann, ist mir schleierhaft.»


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